"Wenn es bei den Pilotversuchen ein positives Ergebnis gibt, bin ich dafür, dass wir diese neue Form der Prävention gesetzlich verankern. Alkohol ist die Ursache für sechs bis acht Prozent der tödlichen Unfälle", so Verkehrsministerin Doris Bures.
"Von 26.000 Personen jährlich, denen der Führerschein abgenommen wird, setzt sich rund die Hälfte weiter alkoholisiert hinters Lenkrad", stellte Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit bei einer Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsministerium gemacht wurde, fest.
Experte: "Tests laufen sehr erfolgreich"
Pilotprojekte in Salzburg und Oberösterreich ergaben, dass - so das KfV - die Alko-Sperren sehr gut angenommen würden. Zehn Taxi-Unternehmen und fünf Schülertransporte aus Salzburg machen freiwillig mit. Kaltenegger: "Wie es jetzt aussieht, laufen die Tests sehr erfolgreich. Sobald diese abgeschlossen sind, sollte man das Projekt einführen." Auch bei der EU scheint das Alko-Sperren-System ein Thema zu werden. Doch dürfte es, wie so oft, länger dauern. Kaltenegger empfiehlt daher, nicht auf eine europaweite Lösung zu warten, sondern selbst zu handeln.
Auch der Chefjurist des ÖAMTC, Martin Hoffer, ist nicht abgeneigt: "Warum nicht?" Ähnlich der Praxis in Finnland würden Alkolenker, die sich eine Wegfahrsperre einbauen lassen (Kostenpunkt: 1.000 Euro), ihren Führerschein früher zurückbekommen.
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