Insgesamt 70 Opfer

Betrug mit Luxus-Autos – Quartett ergaunerte 6 Mio. €

Österreich
12.07.2013 18:12
Mit vermeintlichen Auto-Schnäppchen sollen vier Grazer über Jahre hinweg insgesamt 70 Opfer hinters Licht geführt und um knapp sechs Millionen Euro erleichtert haben. Das Quartett bot seinen gutgläubigen Kunden Luxuskarossen zu einem äußerst günstigen Preis an und kassierte die Vorauszahlungen. Da es die Pkws großteils aber gar nicht gab, wurden die Opfer mit immer neuen Ausreden vertröstet. Im April 2013 konnte die Polizei dem Quartett schließlich das Handwerk legen, wie die Polizei am Freitag bekannt gab.

Immer wieder hatte ein 62-jähriger Autohändler Luxuskarossen teilweise selbst oder über Strohmänner geleast und sich bei den Zulassungsstellen Duplikate der Kfz-Dokumente besorgt. Damit konnte er dann die geleasten Fahrzeuge weiterverkaufen und richtete so einen Schaden von etwa 2,7 Millionen Euro an.

Gelegentlich verkaufte der 62-Jährige auch einem 41-jährigen Bekannten veruntreute Fahrzeuge. Dieser präsentierte die Pkws dann gutgläubigen Kunden, wobei er sich als Richter ausgab, der die Autos über Gerichtswege billig verwerten könne. Durch Mundpropaganda meldeten sich rasch viele Interessenten.

41-Jähriger zog Opfern 3,3 Millionen Euro aus der Tasche
Von allen Kunden wurden Bargeldbeträge als Vorauszahlung entgegengenommen. So gelang es dem 41-Jährigen tatsächlich, ein paar Fahrzeuge legal bei diversen Händlern zu kaufen, um sie dann billiger an die Interessenten weiterzugeben - das alles jedoch nur, um sich so einen guten Ruf aufzubauen und weitere Interessenten anzulocken. Der Plan ging auf - insgesamt 3,3 Millionen Euro konnte der 41-Jährige seinen Opfern aus der Tasche zu ziehen. Als Bestätigung für die Anzahlungen erstellte der vermeintliche Richter Schreiben mit einem Justiz-Logo, die er den Kunden gab und sie so in Sicherheit wog.

Kunden immer wieder mit neuen Ausreden vertröstet
Da die Vielzahl der versprochenen Autos jedoch gar nicht existierte, vertröstete der Grazer seine Opfer mit immer neuen Ausreden. Bei einer geplanten Übergabe einer Vorauszahlung von 70.000 Euro im April 2013 nahmen Kriminalisten den 41-jährigen Verdächtigen schließlich fest. Wenige Tage später klickten auch für den 62-Jährigen die Handschellen. Beide sind amtsbekannt und standen schon mehrfach wegen ähnlicher Delikte vor Gericht.

Der 41-Jährige befindet sich nun in Haft, ein 29 Jahre alter Komplize des Mannes sowie der 62-jährige Autohändler wurden wieder aus der U-Haft entlassen. Die 27-jährige Lebensgefährtin des 41-Jährigen wird sich laut Polizei als Beitragstäterin verantworten müssen. Detail am Rande: Ein Verwandter des 62-Jährigen wurde erst im Jänner wegen groß angelegter Hehlerei mit Autoteilen festgenommen.

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