Nach Werbung für AfD

Gates: Musks Einmischen in Politik „völlig irre“

Außenpolitik
29.01.2025 14:22

Mit seiner Wahlkampfunterstützung äußerst rechter Parteien in Europa hat der Tech-Milliardär Elon Musk in den vergangenen Wochen viel Staub aufgewirbelt. Insbesondere die Werbung für die teils als rechtsradikal eingestufte AfD sorgt dabei für Wirbel. Microsoft-Gründer Bill Gates äußerte nun scharfe Kritik an den Einmischungen in Europa und bezeichnete Musks Einfluss als „völlig irre“.

In einem Interview mit der britischen „Sunday Times“ rät Gates dazu, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass „superreiche Ausländer“ Wahlen verzerren. Hintergrund sind Musks wiederholte politische Stellungnahmen auf seiner Plattform X (vormals Twitter).

Musk beklagte „zu großen Fokus auf vergangene Schuld“
Besonders seine Unterstützung rechtsextremer Akteure in Großbritannien und Deutschland stößt auf Kritik. So hatte Musk beispielsweise die Freilassung des inhaftierten britischen Rechtsextremen Tommy Robinson gefordert – eine Position, von der sich selbst Brexit-Hardliner Nigel Farage distanziert hatte.

Schon im Wahlkampf stellte sich Bill Gates samt Spenden an die Seite von Kamala Harris. Nun ruft ...
Schon im Wahlkampf stellte sich Bill Gates samt Spenden an die Seite von Kamala Harris. Nun ruft er Elon Musk zur Mäßigung auf.(Bild: APA/AFP/John MACDOUGALL)

Auch in Deutschland sorgte Musk für Wirbel, als er sich in den Wahlkampf einmischte und sich offen hinter die AfD stellte. In einer Zuschaltung zu einer Wahlkampfveranstaltung beklagte er einen angeblich „zu großen Fokus auf vergangene Schuld“ in Deutschland – eine Aussage, die international Empörung auslöste.

Gates: „Superschlauer“ betreibt „populistische Hetze“
Trotz der massiven Kritik fand Gates auch lobende Worte für Musk: „Er ist superschlau“, sagte er, fügte jedoch hinzu: „Wenn jemand superschlau ist, und das ist er, sollte er überlegen, wie er helfen kann.“ Seiner Meinung nach betreibe Musk jedoch stattdessen „populistische Hetze“.

Musk könne politische Lage „destabilisieren“
Die Debatte um Musks politischen Einfluss hat vor allem in den USA an Brisanz gewonnen. Nachdem er während der Präsidentschaftswahl 2024 die Demokraten scharf kritisiert hatte, wurde er von Donald Trump zum Sonderberater ernannt – mit der Aufgabe, drastische Sparmaßnahmen zu erarbeiten.

Ob und inwiefern Musks politische Einflussnahme weitergeht, bleibt abzuwarten. Doch für Gates steht fest: „Es ist wirklich irrsinnig, dass er die politische Lage in anderen Ländern destabilisieren kann.“

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