Wetter großer Einfluss

Bergrettung Tirol: 3469 Einsätze und Monatsrekord

Etwa ein Viertel der von Bergrettern versorgten Personen verunglückten beim Wandern, ein Viertel beim Skifahren.(Bild: Österreichischer Bergrettungsdienst Land Tirol)

Die Tiroler Bergrettung zieht Bilanz über das abgelaufene Jahr 2024. Wetterbedingt war vor allem, aber nicht nur, der August sehr fordernd für die Einsatzkräfte.

Hinter der Tiroler Bergrettung liegen herausfordernde Monate. 3590 Mitglieder in 91 Ortsstellen absolvierten im vergangenen Jahr insgesamt 3469 Einsätze. „Von der Leitstelle Tirol wurden 2661 Einsätze alarmiert, dazu kommen noch 808 Einsätze in den Tiroler Skigebieten“, berichten die Verantwortlichen. Gesamt verzeichnete man 159 Ausrückungen weniger als 2023.

Jänner, Juli und August stachen hervor
Wie oft die Einsatzkräfte ausrücken müssen, hing 2024 wie in den Jahren zuvor stark vom Wetter ab: „Im Jänner, Juli und August mussten die Bergretterinnen und Bergretter aufgrund des schönen Wetters so oft ausrücken wie noch nie zuvor in diesen Monaten“, heißt es im Bericht.

Vor allem ein Monat stach hervor: „Im August 2024 wurde erstmals in der 75-jährigen Geschichte der Bergrettung Tirol mit 602 Einsätzen die Zahl von 600 überschritten.“

Sollten die Einsatzzahlen in den nächsten Jahren weiter steigen, ist es eine große Herausforderung, die Einsätze weiterhin ehrenamtlich abzuwickeln.

Ekkehard Wimmer, Landesleiter der Bergrettung Tirol

Die meisten Alarmierungen führten die Retter auf Skipisten (24%), ins freie Gelände oder auf Wanderwege (jeweils 13%), wobei der Bezirk Kitzbühel mit knapp einem Viertel die meisten Einsätze verzeichnete. 56 Prozent der versorgten Personen kamen aus Deutschland, danach folgten Einheimische (22%).

Finanzierung auch über Private
Bergrettungs-Anwärter absolvieren eine zweijährige Ausbildung in den Ortsstellen und im Ausbildungszentrum Jamtal. Die Finanzierung erfolgt über die Verrechnung der Einsätze, Landesförderungen und 20.000 private Förderer. Spenden an die Bergrettung sind seit Juni steuerlich absetzbar.