French Open

Tommy Haas mit 35 Jahren erstmals im Viertelfinale

(Bild: EPA)

Der an Nummer zwölf gesetzte Deutsche Tommy Haas sorgt bei den French Open weiter für Furore. Mit 35 Jahren erreichte der Routinier am Montag erstmals das Viertelfinale des Grand-Slam-Turniers, und das mit einem Erfolg im Eiltempo. Dem Russen Michail Juschnij (29) ließ er bei seinem 6:1-6:1-6:3-Sieg nur fünf Games. Um das Halbfinale geht es für Haas gegen den Serben Novak Djokovic (1), der gegen Haas' Landsmann Philipp Kohlschreiber (16) 4:6-6:3-6:4-6:4 gewann.

Ende März hatte Haas Djokovic in Miami auf Hartplatz im Achtelfinale 6:2, 6:4 besiegt, auch diesmal wird er wohl seine Chancen haben. "Er ist immer wieder die größte Herausforderung", betonte der Hamburger, Djokovic ließ aber auch Anerkennung durchklingen. "Ich habe viel Respekt vor Tommy. Er spielt mit sein bestes Tennis der vergangenen fünf, sechs Jahre", antwortete er. Djokovic fehlen in seiner Grand-Slam-Titelsammlung nur die French Open.

Haas auf Agassis Spuren
Haas ist der älteste Paris-Viertelfinalist seit 1971 und der älteste bei einem Grand Slam seit dem US-Amerikaner Andre Agassi (US Open 2005). Haas hat nun bei jedem der vier Grand-Slam-Turniere die Runde der besten Acht erreicht, womit er sich auf eine Stufe mit seinen Landsleuten Boris Becker und Michael Stich begab. Das Alter selbst beschäftigt Haas freilich nicht, sondern ausschließlich der Erfolg: "Ich möchte diese Welle so lange wie möglich reiten."

Juschnij hielt der Klasse von Haas nur 84 Minuten lang stand, in Runde drei gegen John Isner (USA) hatte der Deutsche mehr als viereinhalb Stunden und 13 Matchbälle benötigt. Der Weltranglisten-31. aus Moskau machte seinem Frust kurz vor dem Ende von Satz eins mit einem Urschrei Luft. Auch drosch Juschnij mit seinem Schläger so lange auf seine Spielerbank ein, bis das geschundene Racket kaputt war. "Der Schläger hat Pech gehabt", meinte er später.

Kohlschreiber drängte danach Djokovic mutig in die Defensive und holte Satz eins. Der Weltranglisten-Erste steigerte sich jedoch und machte das eine oder andere knappe Spiel, weil Kohlschreiber angesichts seines hohen Risikos naturgemäß auch Fehler unterliefen. Nach 2:42 hatte die gutklassige Partie letztlich den erwarteten Sieger.

Asarenka bei den Damen souverän
Bei den Damen ist Australian-Open-Siegerin Viktoria Asarenka (3) ohne Schwierigkeiten in das Viertelfinale eingezogen, die Weißrussin fertigte die Italienerin Francesca Schiavone 6:3, 6:0 ab. Nächste Gegnerin der Weltranglisten-Dritten ist die Russin Maria Kirilenko (12), 7:5-6:4-Siegerin gegen die US-Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands.

Peya und Marach im Doppel-Achtelfinale
Im Herren-Doppel hatte der Wiener Alexander Peya wie schon davor der Steirer Oliver Marach das Achtelfinale erreicht. Peya besiegte in Runde zwei gemeinsam mit dem Brasilianer Bruno Soares (7) das Duo Grigor Dimitrow/Frederik Nielsen (BUL/DEN) sicher 7:5, 6:3. Die Chance auf das Viertelfinale ist gut, geht es doch nun gegen Ivan Dodig/Marcelo Melo (CRO/BRA-12). Ein Auftakt-Out ereilte hingegen ÖTV-Junior Lukas Miedler.