Nazi-Wirbel in München
„Sieg Heil“-Rufe in Biergarten: Polizei rückte an
Aufregung in der bayrischen Landeshauptstadt München: Mehrere Besucher haben am Dienstagabend im Biergarten des berühmten Augustinerkellers Nazi-Parolen gegrölt. Die Polizei rückte an.
Wie der „Bayerische Rundfunk (BR)“ unter Berufung auf eine Zeugin berichtete, wurde etwa mehrmals lautstark „Sieg Heil“ gerufen.
Ein Dutzend junger Männer
Die Zeugin gab an, dass etwa ein Dutzend junger Männer im Alter von ungefähr 20 bis 30 Jahren an einem Tisch gesessen hätten. Gegen 19 Uhr sei einer der Männer aufgestanden, habe mit einem Schnapsglas in der Hand eine kurze Rede gehalten und dabei mehrfach „Sieg“ gerufen, woraufhin die Gruppe mit „Heil“ geantwortet habe.
Die Parole „Sieg Heil“ der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler ist in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verboten und wird strafrechtlich verfolgt.
Gäste zeigten Zivilcourage
Andere Besucher informierten das Personal, das die Polizei alarmierte. Die Männer wurden laut Bericht bis zum Eintreffen der Beamten am Weggehen gehindert. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass es einen größeren Einsatz in der Gaststätte gab.
Brauerei geschockt
Am Mittwochvormittag reagierte die Augustiner-Brauerei auf den Vorfall. Der Geschäftsführer gegenüber der „Bild Zeitung“: „Mit Bestürzung und Abscheu haben wir von dem Zwischenfall erfahren. Wir lehnen solche rechtsradikalen Umtriebe in aller Form ab. Die Augustiner Brauerei steht für ein offenes, tolerantes und demokratisches Weltbild.“ Man sei erfreut, dass das Personal die Polizei schnell alarmierte. „Gegen rechtsradikale Umtriebe muss stets sofort und konsequent vorgegangen werden“, so der Augustiner-Chef.








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