Kinder müssen leiden

Experte schlägt Alarm: “Dicke Luft” in unseren Klassen

Österreich
08.11.2012 17:00
Das stinkt doch zum Himmel - zumindest wenn es um die Luft in heimischen Klassenzimmern geht. Denn laut einer alarmierenden Studie ist das Klima in den Schulräumen überdurchschnittlich schlecht. Unsere Kinder müssen in viel zu trockener und CO2-belasteter Atmosphäre lernen. Langfristige Folgen: Leistungsabsturz und gesundheitliche Probleme.

"Von einem gesunden Innenraumklima in unseren Klassenzimmern sind wir weit entfernt", erklärt Professor Hans-Peter Hutter, Oberarzt für Umwelthygiene an der Medizinischen Universität Wien. Denn in den Lernbereichen der Mädchen und Buben soll im wahrsten Sinne des Wortes dicke Luft herrschen.

Bei einer Studie von meineraumluft.at lagen die Daten bei fast allen Faktoren für gesundes Atmen (Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt, Luftionen, Raumtemperatur und Luftaustauschrate) weit über den empfohlenen Richtwerten. Und auch die regelmäßige Sauerstoff-Zufuhr - sprich: das Lüften - soll zu wünschen übrig lassen.

"Im Hochsommer auf Tangente Sudoku-Rätsel lösen"
Eindrucksvolles Beispiel des Oberarztes: "Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Hochsommer auf der Südosttangente im Stau und müssen ein Sudoku-Rätsel lösen - das ist vergleichbar mit den Umständen, unter denen unsere Kleinen lernen müssen." Die Ursache des Problems liegt unter anderem häufig an der Bausubstanz. So seien viele Zimmer mit Beton- oder Gipswänden ausgestattet - Ziegel wären aber besser. Und auch die Schadstoffe aus dem Außenbereich drängen durch.

"Unter diesen Umständen wird die Leistungsfähigkeit deutlich vermindert, und auch chronische Kopfschmerzen, Infektionen oder Müdigkeit sind darauf zurückzuführen", so Professor Hutter.

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