Kurioses vom Heer

Rekrut salutierte nicht vor Pony – Strafdienst

Österreich
30.10.2012 16:57
In der Debatte um die Zukunft des österreichischen Bundesheeres melden sich jetzt auch immer mehr ehemalige Rekruten zu Wort. Auf der Website wehrpflichtade.at berichten sie über skurrile, erniedrigende, viel seltener auch witzige Vorfälle während ihrer Präsenzdienstzeit - so auch über den Befehl, ein Pony zu grüßen.

Ex-Präsenzdiener Felix schildert Unglaubliches aus seiner Zeit beim Heer: Er habe vor dem Garde-Pony, das die Trommel zieht, nicht salutiert. Sein Pech: Weil das Tier den Titel "Korporal" führt, ist es genau genommen der Vorgesetzte der Rekruten. Daher sei er wegen der Gruß-Verweigerung zu einem Wochenend-Strafdienst verdonnert worden. "Wie blöd ist das denn, bitte?", fragt der Betoffene auf der Website wehrpflichtade.at.

Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter meldete sich dort schon zu Wort und teilte seine Erinnerungen mit der Öffentlichkeit: "Bei einem 15-Kilometer-Marsch quer durchs Ackerland hieß es plötzlich von einem sogenannten Ausbildner 'Rrrrrrauchpause, fünf Minuten, und alle, die nicht rauchen, derweil im Laufschritt um die Rauchergruppe'." Er habe damals natürlich mitgeraucht, auch mitgetrunken - im Gasthaus wurden Runden ja nur für Bier, Wein und Schnaps geschmissen, nicht für "Tschopperlwasser", so Kräuter weiter. "Nach dem auch sonst für mich völlig sinnlosen Präsenzdienst habe ich mir das Saufen und Rauchen mit viel Selbstdisziplin wieder abgewöhnt."

Eine ähnlich schlechte Werbung für das Bundesheer ist auch die Erzählung von Lukas. "Ich werde nie vergessen, wie wir damals zumindest 20 Minuten während der reinsten Gelsenplage in Grundstellung stehen mussten. Der befehlshabende Unteroffizier zählte währenddessen von drei Minuten runter. Sobald sich aber ein Rekrut wegen der Gelsenstiche bewegte, begann er, neu zu zählen."

Die Einstellung ehemaliger Rekruten zum Thema Wehrpflicht scheint - zumindest auf dieser Homepage - ziemlich eindeutig zu sein, doch wie sich Österreich letztendlich entscheiden wird, bleibt abzuwarten. Am 20. Jänner 2013 sind jedenfalls alle aufgerufen, an der Volksbefragung teilzunehmen.

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