Wer stirbt, verstummt für immer. Zumindest war dies bislang so. Sogenannte Dead- oder Griefbots (vom englischen Verb „to grief“, trauern) können die Stimmen und das Wesen der Toten mittels Künstlicher Intelligenz neuerdings jedoch wieder zum Leben erwecken. Ein „ethisches Minenfeld“, warnen Experten vor sozialen und psychologischen Schäden durch die entstehende „digitale Jenseitsindustrie“.
Bianca verlor ihre Großmutter Laura, als sie achtundzwanzig war. Beide standen sich sehr nahe, und nachdem Bianca ihr Heimatland verlassen hatte, um einen neuen Job im Ausland anzunehmen, riefen sie sich oft an, schrieben sich SMS oder schickten sich Sprachnachrichten. Seit Lauras Tod sind nun sieben Jahre vergangen. Bianca trauert nicht mehr, aber sie vermisst ihre Großmutter immer noch. Als sie beim Scrollen durch ihren Instagram-Feed auf eine Anzeige eines Dienstes namens MaNana stößt, der es Nutzern ermöglicht, KI-basierte Chatbots ihrer verstorbenen Großmütter zu erstellen, beschließt sie, die App auszuprobieren.
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