Durch Zuwanderung

Studie: 2030 leben in Wien rund zwei Millionen Menschen

Österreich
10.10.2012 08:49
Insgesamt wird die Bevölkerung bis zum Jahr 2030 in Österreich von derzeit 8,4 Millionen auf neun Millionen gestiegen sein. Spitzenreiter ist dabei die Stadt Wien: Hier sollen - hauptsächlich durch Zuwanderung - dann fast zwei Millionen Menschen (plus 15 Prozent) leben, wie die Statistik Austria anhand von aktuellen Zahlen prognostiziert. Der einzige Minus-Kandidat bei den Bundesländern ist Kärnten. Zudem wird bis 2060 über ein Viertel der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein.

Spätestens in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre wird die Bevölkerungszahl laut der aktuellen Studie in Wien die Zwei-Millionen-Grenze überschreiten und 2060 mit 2,19 Millionen gar um stolze 27,3 Prozent höher sein als 2011 (1,72 Millionen). Wesentlichster Grund für den Zuwachs in Wien ist laut Statistik Austria die Zuwanderung, denn rund 39 Prozent von Österreichs Immigranten siedeln sich in der Bundeshauptstadt an.

Bevölkerungsschwund in Kärnten
Auch Niederösterreich soll infolge der Zuwanderung weiter stark an Bevölkerung gewinnen und von 1,61 Millionen im Jahr 2011 bis 2060 um 17 Prozent auf 1,88 Millionen anwachsen und somit das langfristig zweithöchste Bevölkerungswachstum aller Bundesländer erzielen.

Das einzige Bundesland, dem entgegen dem Trend ein Bevölkerungsschwund ins Haus steht, ist Kärnten. Dort kann laut Statistik Austria die internationale Zuwanderung die Binnenwanderungsverluste und die negativen Geburtenbilanzen nicht kompensieren: Bis 2060 sinkt die Bevölkerung um 8,5 Prozent, sie wird dann 511.000 gegenüber 558.000 im Jahr 2011 betragen.

Salzburg rückt auf Platz 6 vor
Ziemlich im österreichweiten Schnitt sind hingegen das Burgenland (plus zwölf Prozent) und Vorarlberg (plus elf Prozent) angesiedelt. Einen relativ ähnlichen Verlauf machen die vier verbleibenden Bundesländer von 2011 bis 2060 durch, da hier jeweils Anstiege mit anschließend eintretenden Abschwüngen bei der Bevölkerung prognostiziert wurden. Salzburg dürfte dabei ab Mitte der 2020er-Jahre mehr Einwohner als Kärnten zählen, somit zum bevölkerungsmäßig sechstgrößten Bundesland aufsteigen und bis 2060 einen Zuwachs von 4,4 Prozent verzeichnen.

In Oberösterreich und in Tirol wird bis 2060 mit 1,51 Millionen bzw. 761.000 Einwohnern ein Zuwachs von rund sieben Prozent erwartet. Den geringsten Zuwachs erwartet die Steiermark. Hier steigt bis 2030 die Einwohnerzahl von derzeit 1,21 Millionen auf 1,24 Millionen und erreicht im Jahr 2043 mit 1,25 Millionen (plus drei Prozent ) ihr Maximum. Bis 2060 sinkt die Einwohnerzahl der Steiermark wiederum leicht auf 1,23 Millionen ab, was aber immer noch einen Gesamtzuwachs von 1,6 Prozent bedeuten sollte.

28,9 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt
Was die Altersstruktur in der Bevölkerung betrifft, kann sich Wien ebenfalls vom bundesweiten Durchschnitt absetzen: So soll der Anteil der "65 plus"-Generation im Jahr 2060 rund 23,2 Prozent ausmachen, österreichweit werden es dann schon 28,9 Prozent sein, in Kärnten gar 34 Prozent.

Die beiden weiteren Altersklassen sollen sich im Vergleich zu 2011 dahingehend verschieben, dass bei der Altersgruppe bis unter 20 Jahre der Anteil an der Gesamtbevölkerung von 20,4 auf 18,6 Prozent sinken wird, jener der Menschen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren sinkt sogar von 61,9 auf 52,5 Prozent.

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