Neues Rating

Moody’s stuft Zypern herab – Bestnote für ESM

Wirtschaft
09.10.2012 07:38
Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit des Euro-Landes Zypern von "Ba3" auf "B3" herabgestuft. Der Ausblick für die Mittelmeerinsel sei negativ, erklärte Moody's am Montag in New York. Dem neuen Euro-Rettungsfonds ESM wurde unterdessen die Bestnote "AAA" verliehen.

Entscheidend für die Herabstufung Zyperns seien die Probleme im Bankensektor. Das werde die Wachstumspotenziale verschlechtern. Mit "B3" eingestufte Anleihen gelten als hochspekulative Papiere. Standard & Poor's und Fitch stufen Zypern mit "BB" beziehungsweise "BB+" leicht höher ein.

Nach schweren Verlusten der beiden größten zypriotischen Banken bei ihren Griechenland-Engagements hatte die Regierung in Nikosia im Juni die EU und den Internationalen Währungsfonds um Hilfe gebeten.

Rettungsschirm ESM mit Bestnote bewertet
Besser sieht es da für den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) aus, der am Montag in Luxemburg offiziell aus der Taufe gehoben wurde (siehe Infobox).Moody's verlieh ihm die Bestnote "AAA". Als Grund für die gute Bewertung nannte die Agentur unter anderem die Kreditwürdigkeit der hinter dem ESM stehenden Euro-Zonen-Staaten.

Gleichzeitig schätzte Moody's die Aussichten für den Fonds jedoch als negativ ein. Die Agentur warnte, sollte sich die Kreditwürdigkeit einzelner Euro-Mitgliedstaaten verschlechtern, würde dies auch das Rating des ESM mit in den Keller ziehen.

Der ESM soll künftig 500 Milliarden Euro an kriselnde Euro-Länder vergeben können. Voraussetzungen sind eine Anfrage des betroffenen Landes und eine Zustimmung der anderen Euro-Länder. Die erste Aufgabe des ESM ist das noch unter dem bisherigen Rettungsschirm EFSF beschlossene Hilfsprogramm für Spaniens angeschlagene Banken. Das Programm mit einem Rahmen von bis zu 100 Milliarden Euro wird vom ESM übernommen.

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