Sammer hatte nach dem 2:0-Sieg am Wochenende bei Werder Bremen die Einstellung der Mannschaft kritisiert, was Heynckes sauer aufgestoßen war. "Ich weiß aus Erfahrung, dass es ganz wichtig ist, diese Dinge in geschlossenen Räumen zu artikulieren und nicht so nach draußen", betonte der Cheftrainer. "Weil das ist Populismus, und den können wir nicht gebrauchen."
Versuch, die Wogen zu glätten
Die Bayern sind in der Liga nach sechs Runden mit dem Punktemaximum von 18 Zählern Tabellenführer. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Heynckes und Sammer überschatteten aber die Reise nach Minsk. Das Treffen nach der Rückkehr ist als Versuch Rummenigges zu deuten, die Wogen zu glätten und die sportliche Führung zu einer weiterhin sinnvollen Zusammenarbeit zu bewegen.
Bayern-Präsident Uli Hoeneß forderte die beiden Streithähne auf, "ihre Meinungsverschiedenheiten intern auszutragen", betonte aber auch, dass Sammers Kritik am Auftritt des Teams medial überbewertet worden sei. "Da ist ein ziemlicher Ballon aufgeblasen worden", meinte Hoeneß im TV-Sender Sport1. Noch vor der Niederlage in Weißrussland hatte Hoeneß Sammer den Rücken gestärkt und dessen Kritik für "völlig berechtigt" erklärt.
Hoeneß über Borisow-Pleite: "Kein Beinbruch"
Über die Champions-League-Niederlage in Minsk urteilte Hoeneß milde. "Das ist kein Beinbruch, keine Blamage. Wir haben es weiter in der Hand", betonte der Bayern-Präsident. Ihr erstes Spiel in der Königsklasse hatten die Bayern, bei denen Österreichs Shooting-Star David Alaba nach seinem Mittelfußknochenbruch auf ein baldiges Comeback zusteuert, zu Hause gegen Valencia mit 2:1 gewonnen.
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