Abgeordnete überzeugt:

„Das ist kein ordentliches Vergabeverfahren“

Salzburg
30.04.2024 07:00
In der kommende Woche soll der Pachtvertrag der Landesgründe beim Golfclub in Kleßheim neu vergeben werden. Der Sieger dürfte aber schon feststehen. Kritik dazu kommt von der SPÖ.

Gerade einmal 13.000 Euro pro Jahr hat der Golf & Country Club in Kleßheim für das Areal beim Schloss jährlich als Pacht an das Land Salzburg zahlen müssen. Dieser Vertrag läuft 2025 aus, wird jetzt neu vergeben. Dabei wird die Pacht auf rund 80.000 Euro pro Jahr erhöht werden, die Laufzeit ist auf 30 Jahre ausgelegt. Es soll drei Bewerber geben. Neben dem heimischen Klub möchte Reinhard Haslauer eine Anlage für Jedermann schaffen und auch die Muhrhofgruppe, die mehrere Anlagen betreibt, soll interessiert sein.

Für die Ablöse der Gebäude müsste ein neuer Pächter 2,9 Millionen Euro an den Golf & Country Club in Kleßheim überweisen. (Bild: Tröster Andreas)
Für die Ablöse der Gebäude müsste ein neuer Pächter 2,9 Millionen Euro an den Golf & Country Club in Kleßheim überweisen.

Landtagsanfrage soll offene Details klären
Der Haken: Falls es einen neuen Pächter geben sollte, muss dieser dem bestehenden Golfclub eine Ablöse von 2,9 Millionen Euro zahlen – für die errichteten Gebäude auf dem Gelände. Somit scheint klar, dass der derzeitige Pächter auch den neuen Vertrag bekommen wird. Das stößt der SPÖ-Landtagsabgeordneten Karin Dollinger sauer auf. „Wie müssen hier schon vieles hinterfragen“, sagt die Politikerin und fügt hinzu: „Das passt mit einem ordentlichen Vergabeverfahren nicht zusammen.“ Sie wirft etwa die Frage auf, mit welchem Recht auf Landesgrund gebaut wurde und dann durch den Bau ein Vorteil bei der Vergabe entstanden ist. Was Dollinger noch bemängelt: Es gibt keine Informationen zu den Bauten.

Das soll sich aber ändern. Wieder einmal haben die Sozialdemokraten zur der Causa eine ausführliche Anfrage im Landtag gestellt. „Wir hoffen mit der Anfrage, dass endlich Licht ins Dunkel kommt“, erklärt die Landtagsabgeordnete. Für sie müsste das Land die Gebäude auf dem eigenen Grund zurückkaufen und dann die gesamte Anlage vom Land als Eigentümer verpachtet werden. Der letzte Vertrag für das Areal stammte aus 1987. Schon in den vergangenen Jahren wurde der Ruf nach einer Anpassung der Pachthöhe in der Politik laut. Neben der SPÖ hatte auch die KPÖ Plus laut Kritik geäußert.

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