Der AC-Wals-Ringer Mukhammad Inshapiev hat bei der U20-EM in Caorle (It) einen historischen Erfolg erzielt. Der Freistil-Ringer hat die erste Medaille bei einer EM oder WM in dieser Disziplin für Österreich geholt.
Mukhammad Inshapiev holte bei der U20-EM der Ringer sensationell die Bronzemedaille. Beim Großevent in Caorle (It) besiegte „Muki“ im Kampf um Rang drei Huseyin Kabaktas (Tur). Doch für den Ringersport in Österreich ist dies mehr als nur eine Bronzemedaille.
Es ist die erste Medaille im Freistilbereich bei EM oder WM seit dem Jahr 1986. Der Ringer vom AC Wals hat damit eine lange Durststrecke beendet.
In der Gewichtsklasse bis 79 kg startete er bei seinem internationalen Comeback nach zweijähriger Verletzungspause souverän ins Turnier und ließ seinem ersten Gegner, dem Polen Filip Klatecki, keine Chance. Mit einem klaren 16:6-Punktsieg zog Inshapiev ungefährdet ins Viertelfinale ein. Dabei überzeugte er mit variablen Angriffen, technischer Präzision und großem Kampfgeist.
Mit diesem Erfolg zog „Muki“ – wie er in der heimischen Ringerszene genannt wird – zum zweiten Mal nach 2023 ins Halbfinale einer Nachwuchs-Europameisterschaft ein. Dort stand ihm der aserbaidschanische Nachwuchs-Topringer Muradkhan Omarov gegenüber, der als einer der Topfavoriten des Turniers galt. In einem intensiven und kampfbetonten Duell gab Inshapiev erneut alles. Trotz seines beherzten Auftritts musste er sich am Ende jedoch nach Punkten geschlagen geben.
Im Viertelfinale wartete mit dem ungarischen Ringer Mark Laposa ein starker Gegner. Laposa hatte sich bei der U17-EM 2024 bereits die Bronzemedaille gesichert und galt als harter Prüfstein. Doch Inshapiev ließ sich nicht beeindrucken und dominierte auch diesen Kampf. Mit einem konzentrierten und taktisch klugen Auftritt setzte er sich klar mit 6:0 Punkten durch und konnte den Kampf sogar durch einen Schultersieg vorzeitig beenden.
„Mir fehlen die Worte!“
Der Kampf um Bronze wurde schließlich zum Triumph: Gegen den Türken Huseyin Deniz Kabaktas zeigte Inshapiev eine nahezu perfekte Vorstellung. Mit einem sensationellen Wurf beendete er den Kampf vorzeitig mit 12:2 und sicherte sich verdient seine erste Medaille bei einer Europameisterschaft. Die Freude im gesamten Team war riesig – schließlich war es die erste Freistil-EM-Medaille für Österreich seit 1986. „Mir fehlen die Worte! Muki hat ein sensationelles Turnier gekämpft. Wir wussten aus dem Training, dass er in Topform ist – aber jetzt tatsächlich die Medaille in Händen zu halten, ist einfach großartig!“, sagte der überglückliche Nationaltrainer Maximilian Ausserleitner.
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