Das treibt den steirischen Autofahrern seit Jahren die Zornesröte auf die Stirn: Während sie oft schon bei minimaler Tempo-Überschreitung die Geldtasche zücken müssen, kommen viele ausländische Raser ungestraft davon. Dieses „Katz-und-Maus-Spiel“ wiederholte sich auch im Vorjahr tausendfach.
Insgesamt hagelte es in der Steiermark im Jahr 2023 144.525 Anzeigen wegen Verkehrsdelikten, zudem gab es 607 Vormerkdelikte und 641 Führerscheinentzüge gegen nicht-österreichische Verkehrssünder. 2022 schrieben Polizisten übrigens noch 20.000 Strafzettel mehr. Das überrascht doch, gab es in den Jahren davor immer wieder starke Anzeigen-Zuwächse.
Dass man diese Problematik nicht allein auf nationaler Ebene lösen kann, liegt auf der Hand, vielmehr braucht es endlich eine praxistaugliche Lösung auf europäischer Ebene.
EU-Abgeordneter Georg Mayer
Die meisten Schnellfahrer kommen aus Deutschland
Sämtliches Zahlenmaterial fördert nun eine der „Krone“ vorliegende Anfragebeantwortung von SPÖ-Verkehrsreferent Anton Lang an die FPÖ zutage. Die meisten Verkehrsrowdys kommen – und hier bleibt der langjährige Trend bestehen – aus unserem „Lieblingsnachbarland“ Deutschland. Auf den unrühmlichen Plätzen zwei und drei: Polen und Slowenien.
Bei exakt 25.463 Verkehrsdelikten blieben die steirischen Behörden trotz eingeleiteter Verwaltungsstrafverfahren auf den verhängten Geldstrafen sitzen – vor allem Lenker aus Polen, Slowenien und Rumänien zeigten den Beamten die lange Nase. Der Allgemeinheit entgingen so Bußgelder in der Höhe von 2,45 Millionen Euro. Dennoch mussten ausländische Autofahrer insgesamt 7,42 Millionen Euro wegen Tempobolzen usw. löhnen.
„Es mangelt nach wie vor an effektiven Maßnahmen gegen ausländische Verkehrssünder. Dass man diese Problematik nicht allein auf nationaler Ebene lösen kann, liegt auf der Hand, vielmehr braucht es endlich eine praxistaugliche Lösung auf europäischer Ebene“, fordert der freiheitliche EU-Abgeordnete Georg Mayer.
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