Jeder schaue nur auf seinen eigenen Kompetenzbereich. „Dabei müssten Bund, Land und Gemeinden an einem Strang ziehen, wenn es um das Wohl von Kindern geht“, findet Johanna Fellinger kritische Worte. Die neue Leiterin der Salzburger Kinder- und Jugendanwaltschaft sieht eine „drastische Situation“: Vor allem wegen mangelnder Finanzierung bestimmter Vereine warten Salzburger Kinder bis zu neun Monate darauf, in strittigen Familiensituationen ihren Vater oder ihre Mutter sehen zu dürfen. Nur noch der Verein Rainbows spielt mit. Er ermöglicht Kindern ihr Recht auf beide Elternteile.
Als Notnagel springt die Stadt Salzburg ein. Zweimal monatlich soll es bald ein „Besuchscafé“ in der Elternberatung Parsch geben – zumindest für Besuche ohne Eskalationsrisiko. SPÖ-Sozialstadträtin Andrea Brandner und ein Amtsbericht fordern das Land auf, mehr zu tun. FPÖ-Soziallandesrat Christian Pewny winkt aber ab: „Das Land betreffen nur Fälle, in denen das Kind in einer sozialpädagogischen WG oder bei Pflegeeltern lebt.“ Für diese Gruppe arbeite man an einer Lösung.
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