Plan gegen Ärztemangel

Kein Aufnahmetest für Medizinstudium in Italien

Ausland
24.04.2024 17:18

In Italien soll es künftig keine Aufnahmetests mehr für Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin geben. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde am Mittwoch angenommen. Die Regierung will zudem das Anstellen von Medizinerinnen und Medizinern aus dem Ausland erleichtern.

Ein Dekret, das in der Corona-Pandemie 2020 verabschiedet wurde, soll verlängert werden. Beide Maßnahmen sollen den Ärztemangel bekämpfen. Seit 2005 sind jede zehnte Ärztin beziehungsweise jeder zehnte Arzt, die in Pension gegangen sind, nicht ersetzt worden. 

Nun sollen mehr junge Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden. Im Studienjahr 2023/24 wurden 19.544 Plätze vergeben, das sind bereits um 23 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022/23. Der nächste Schritt ist das Aufheben der Zulassungsbeschränkungen bei Medizinstudiengängen. „Wir werden unseren jungen Leuten die Möglichkeit geben, sich frei für die Fakultäten für Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin einzuschreiben“, sagte der Abgeordnete Roberto Marti.

Ärztegewerkschaft: „Unvernünftige Regelung“
Bisher macht die Maturanote in Italien 20 Prozent der Bewerbung aus, die restlichen 80 Prozent entfallen auf einen Aufnahmetest. Kritik an dem Plan kommt von der Ärztegewerkschaft Fnomceo. „Wir sind eindeutig dagegen. Das ist absolut keine vernünftige Regelung.“ In zehn Jahren würde viele Absolventinnen und Absolventen gar keine Chance mehr auf einen Arbeitsplatz als Arzt haben, sagte Fnomceo-Präsident Filippo Anelli.

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