Nach einer nicht ganz einfachen Saison konnte Salzburg am Ende doch jubeln Die „Krone“ wagt Blick auf Top und Flops
Mit einer Galavorstellung in Klagenfurt sicherten sich die Eisbullen den insgesamt neunten Eishockeyliga-Titel. Zum dritten Mal in Folge stemmten die Salzburger die „Karl-Nedwed-Trophy“ in die Luft. Die Cracks von Trainer Oliver David – Kickert und Stapelfeldt rücken heute bereits ins Teamcamp ein – ließen sich gehörig feiern. Zeit für die „Krone“, einen Blick auf die nicht immer rosige Spielzeit zu werfen.
Neuer Trainer: Matt McIlvane hinterließ große Fußstapfen an der Salzach. Oliver David konnte diese zwar (noch) nicht ganz füllen, der US-Amerikaner ist aber auf einem guten Weg. Immerhin gewann der Kalifornier in seiner allerersten Saison als Headcoach gleich den Titel. Die Bulls bewiesen ein gutes Händchen.
Mentalität: Gab es während des Grunddurchgangs einige Problemstellen, bekam man in den Play-offs doch noch das altbewährte Red Bull Hockey zu sehen. Vor allem in Finalspiel sieben schlugen die Mentalitätsmonster eiskalt zu. Die Rotjacken hatten praktisch keine Chance.
Der Kapitän: Tom Raffl ist ein Leader, wie er im Buche steht. Auch mit 37 Jahren war der gebürtige Kärntner vor allem in den Play-offs eine Macht. Völlig zurecht wurde er zum wertvollsten Spieler gewählt.
Legionäre: Mit Adam Payerl tat man sich bei den Bulls keinen großen Gefallen. Generell fehlte ein Knipser. Es wurde aber gut nachgebessert. Mit Nicolai Meyer holte man den Mann für die wichtigen Tore zurück. Drake Rymsha avancierte zur Bully-Maschine. Cameron Schilling agierte solide in der Abwehr.
Zuschauer: Mehr Menschen kamen in die Eisarena, im Schnitt besuchten 2716 Fans die Spiele der Bulls. Dass in den Play-offs jedoch nur wenige Partien ausverkauft waren, ist beschämend. Die Truppe hat sich mehr verdient.
Chancenverwertung: Die schwache Torausbeute war das große Manko der David-Crew. Sie zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Die Bulls gaben 2247 Schüsse ab,, nur 208 davon fanden auch den Weg ins Tor. Das sind nur 9,26 Prozent – der drittschlechteste Wert der gesamten Liga.
Strafen: Salzburg verzeichnete mit 754 Strafminuten (11,3 pro Spiel) die meisten in der ICE Hockey League. Zudem ließ das Penalty Killing zu wünschen übrig. 79,3 Prozent aller Unterzahlspiele konnten schadlos überstanden werden. In den letzten fünf Jahren war man da deutlich besser unterwegs.
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