Fordert Stilllegung

Boeing-Ingenieur warnt: Dreamliner-Jet gefährlich!

Ausland
17.04.2024 15:41

Nach einer Reihe von zum Teil sehr gefährlichen technischen Mängeln hat die US-Luftfahrtbehörde ein genaues Auge auf die Produktion und Qualitätssicherung bei Flugzeugbauer Boeing geworden. Das FBI ermittelt ebenfalls. Nun sieht sich der Konzern mit scharfen Vorwürfen eines eigenen Ingenieurs konfrontiert. Seiner Ansicht nach müssten weltweit alle Passagierjets der Modellserie 787 Dreamliner zurückgezogen werden.

Zwischen Teilen des Rumpfs könnten zu große Lücken bestehen. Dieser könnte während eines Flugs sogar auseinanderbrechen, so Sam Salehpour am Dienstagabend im TV-Sender NBC News. „Die gesamte weltweite Flotte braucht meiner Meinung nach Aufmerksamkeit“, mahnte der Mann, der seit über zehn Jahren bei Boeing angestellt ist, zur Vorsicht. Die von ihm genannten Lücken sollten überprüft werden.

Ingenieur würde seine Familie nicht in Jet setzen
Die Vorwürfe des Ingenieurs waren in der vergangenen Woche durch einen Bericht der „New York Times“ publik geworden. Er beschuldigt den US-Konzern, seine wiederholten schwerwiegenden Warnungen zur Sicherheit und Qualitätskontrolle beim Zusammenbau der Modelle 777 und 787 ignoriert zu haben. Gefragt, ob er seine Familie in ein Modell 787 setzen würde, erklärte Salehpour: „Im Moment würde ich das nicht.“

Der Whistleblower, der am Mittwoch auch zu einer Anhörung im Kongress geladen war, behauptete zudem, dass er und auch seine Kollegen unter Druck gesetzt würden, „um die Augen zu schließen“. Nach seinen Warnungen zum Dreamliner 787 sei Salehpour sanktioniert worden, indem er gegen seinen Willen von der für dieses Modell zuständigen Abteilung zum 777-Programm versetzt worden sei, heißt es in dem Brief. In der Montage des 777-Modells gebe es ebenfalls Mängel. Boeing wies die Anschuldigungen zurück. Langzeittests zwischen 2010 und 2015 hätten „keinerlei Materialermüdung“ gezeigt.

Lange Pannenserie
In den vergangenen Monaten gab es eine ganze Serie technischer Pannen bei Boeing-Maschinen. Im Jänner verlor eine 737 MAX eine Kabinentürabdeckung, im März löste sich während des Abflugs einer 777 ein Rad, Anfang April musste der Start einer 737 wegen eines Motorbrandes abgebrochen werden. Auch musste kürzlich eine 737 umkehren, weil sich die Triebwerksverkleidung gelöst hatte.

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