Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat am Donnerstagnachmittag mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi telefoniert. Dabei ging es um den Geiseldeal mit der islamistischen Hamas. Nach wie vor werde ein österreichisch-israelischer Doppelstaatsbürger im Gazastreifen festgehalten, teilte das Kanzleramt mit.
„(...) Mir ist es dabei (...) ein großes Anliegen, mich für eine baldige Freilassung von Tal Shoham einzusetzen und ihn aus den barbarischen Fängen und dem Terror der Hamas zu befreien. Das Ziel unserer Bemühungen ist ein Abkommen für eine Feuerpause zu erreichen, die es einerseits ermöglicht, die Geiseln freizulassen und andererseits mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen“, sagte Kanzler Nehammer.
Der ägyptische Präsident nehme eine „wertvolle Vermittlerrolle in diesem Konflikt ein.“ Im aktuellen Stadium der Verhandlungen bräuchte es eine enge Abstimmung mit allen Partnern, sagte Nehammer. Auch al-Sisi habe im Telefonat betont, sich weiter für eine Feuerpause, die Freilassung aller Geiseln sowie eine verstärkte humanitäre Hilfeleistung einsetzen zu wollen.
Diplomat in Katar und Israel
Mehr als 100 Geiseln sollen noch in Gewalt der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen sein. Nehammer hat laut Kanzleramt seinen Sonderberater Peter Launsky-Tieffenthal mehrfach in den Nahen Osten entsandt. In den vergangenen Tagen war er in Katar und Israel, um mit allen Parteien im Austausch zu bleiben.
Weitere Themen des Gesprächs waren bilaterale Beziehungen und wirtschaftliche Kooperationen, die intensiviert werden sollen. Zudem bedankte sich Nehammer für die Gastfreundschaft beim letzten Besuch, gemeinsam mit mehreren EU-Regierungschefs und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, in Kairo am 17. März.
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