Der Vorschlag der Stadt Graz, dass sich der harte Kern der GAK- und Sturm-Anhänger künftig eine Tribüne teilen, stößt großteils und wenig überraschend auf Ablehnung
Unter steirischen Fußballfans gab es am Donnerstag wohl ein Haupt-Gesprächsthema: Wie die „Krone“ enthüllte, schlägt die Stadt Graz nämlich vor, dass sich Sturm und GAK in Liebenau künftig eine Fantribüne teilen. Mehr hat’s nicht gebraucht, denn bei diesem Thema zieht der harte Kern der schwarzen und roten Anhängerschaft offenbar an einem Strang.
„Absolutes No-Go“
„Wenn das die langersehnte Lösung sein soll, ist es für uns ein absolutes No-Go“, stellt Georg Kleinschuster von der „Sturmflut“ klar. „In den wenigen Städten, wo es für zwei Vereine nur ein Stadion gibt, hat man die Infrastruktur dementsprechend angepasst. In Genua oder Mailand steht man ja auch bei einem Derby in der eigenen Kurve. Aber in Graz sucht man offenbar nur nach der billigsten Lösung.“
Ähnlich sieht man es in der roten Kurve: „Wer so etwas vorschlägt, hat sich mit der Fußball-Kultur nie wirklich auseinandergesetzt“, schüttelt ein Abonnent aus dem Sektor 22 den Kopf. „Unsere Heimat ist jetzt seit Jahren die Südwestkurve – ein Umzug wäre für den Großteil von uns ein Schlag ins Gesicht.“
Noch ist der Umzug der GAK-Fans auf die Nordtribüne nicht in Stein gemeißelt – wie berichtet, liegen mehrere Vorschläge auf dem Tisch. Beim nächsten Treffen zwischen Stadt und Vereinen in zwei Wochen soll laut Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) „gemeinsam“ eine Lösung erarbeitet werden. Klar ist aber auch, dass die von den Klubs präferierte Variante mit einem erweiterten GAK-Heimsektor 22 mehr Geld kosten würde – was aktuell angesichts der klammen Stadtkassen ohne finanzielle Beteiligung der Vereine wohl unrealistisch erscheint.
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