Im Patt um die geplante Wiener Veranstaltungsarena in St. Marx betont der bisherige Bestbieter, die US-amerikanische Oak View Group, wie sehr man weiterhin dafür kämpfen will – vielleicht bald auch mit Verstärkung durch Arnold Schwarzenegger.
Seit Oktober liegt das Projekt einer Veranstaltungsarena in St. Marx auf Eis: Nach dem Einspruch eines unterlegenen Bieters wurde die Ausschreibung vom Verwaltungsgericht für ungültig erklärt. Den vormaligen Bestbieter, die US-amerikanische Oak View Group, entmutigt das nicht: „Wir haben viel Geduld, Ressourcen und Zeit“, unterstrich deren Chef Tim Leiweke nun in Wien. Man wolle hier die größte und modernste Arena Europas errichten.
Warum sich die Arena rechnen soll
Wenn man grünes Licht bekomme, habe Wien in zwei bis drei Jahren danach einen Platz für Großveranstaltungen für bis zu 20.000 Besucher: „Wir sind bereit“, unterstrich Leiweke. Dass sich das Projekt rechnen würde, steht für ihn fest. Die Arenas in nahe gelegenen Städten wie Prag und München seien in die Jahre gekommen. Außerdem sei Wien anderen europäischen Städten als Tourismus-Standort überlegen und damit für Stars ebenso wie für das Publikum eine Reise wert.
„Wien hat mehr zu bieten als Austin, Texas“
Leiweke ist überzeugt: Die Zukunft von Großveranstaltungen sind nicht berühmte Bands oder Stars, die von Stadt zu Stadt tingeln und dort jeweils an einem oder höchstens zwei Abenden auftreten, sondern – so Leiweke etwa mit Verweis auf die Konzerte von US-Sängerin Taylor Swift – Konzerte in Serie, zu denen Besucher auch von weiter her kommen. Das habe man zuletzt etwa in einer Arena in Austin im US-Bundesstaat Texas unter Beweis gestellt. Und Wien habe Besuchern „allemal mehr zu bieten als Austin“.
Wir werden keinen Druck ausüben oder schlecht über andere reden. Wir wollen zeigen, dass wir die Arena bauen und betreiben wollen und können.

Tim Leiweke, CEO Oak View Group
Bild: Scarnici / Oak View Group
Schützenhilfe für Oak View Group von „steirischer Eiche“?
Zweifel an der finanziellen Stabilität der schnell wachsenden Firma zerstreute Leiweke mit Verweis auf sieben Arenas weltweit, die er in den letzten drei Jahren „finanziert, gebaut und profitabel betrieben“ habe. Eventuell bekomt er dafür auch bald einen prominenten Fürsprecher. Ein möglicher Investor sei die „steirische Eiche“ Arnold Schwarzenegger, verriet Leiweke, und gab zu bedenken: „Wer Arnold kennt, weiß, dass er kein passiver Investor ist“.
Die Wien Holding will ihrerseits nun „zeitnah“ gemeinsam mit der Stadt entscheiden, ob die Ausschreibung von vorne beginnen soll oder man auf dem Verhandlungsweg mit allen Beteiligten eine Einigung findet. Das Interesse der Oak View Group sei jedenfalls Beleg für die Attraktivität von Wien als Standort für eine solche Arena. Man habe jedoch keinen Zeitdruck: „Bis die Arena eröffnet wird, können alle Konzerte und Shows in der Wiener Stadthalle gespielt werden“.
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