Navigation gestört?

Zwei Rohöltanker nahe Straße von Hormus kollidiert

Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen Israel und dem Iran melden Besatzungen von Handelsschiffen, die am Persischen Golf unterwegs sind, elektrische Störungen und Probleme mit ihren Navigationssystemen. Nun kam es zu einer Kollision zweier Rohöltanker in der Straße von Hormus.

In den sozialen Medien verbreiteten sich Aufnahmen von den beiden brennenden Frachtschiffen. Wie es zum Zusammenstoß der Front Eagle und der Adalynn gekommen ist, ist noch unklar. Berichte über Verletzte oder ausgetretenes Öl gibt es bisher nicht.

Britische Marine: Erhebliche Auswirkungen auf Systeme
Seit dem Ausbruch des Krieges zwischen dem Iran und Israel gibt es immer wieder Berichte über Störungen der Navigationssysteme von Schiffen, die sich der Straße von Hormus nähern. Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) erklärte am Wochenende, dass es erhebliche Auswirkungen auf die automatischen Schiffsidentifizierungssysteme (AIS) gebe, mit denen über Funk Navigations- und Schiffsdaten ausgetauscht werden.

Frachtschiffe in der Straße von Hormuz auf einem Archivbild aus dem Jahr 2019(Bild: APA/AFP/ATTA KENARE)

Die Behörde empfiehlt den Besatzungen, vorsichtig zu sein. Störungen sollen weiter der UKTMO gemeldet werden. Zu den Gründen der Störungen machte die Behörde keine Angabe.

Iran drohte bereits mit Sperre der Straße von Hormus
Der Iran hatte aber zuvor mit einer Blockade der strategisch wichtigen Handelsroute gedroht. Täglich werden auf der engen Meeresstraße über 20 Millionen Barrel Öl transportiert. Sollte der Iran die Route schließen, wäre ein Fünftel der weltweiten Ölversorgung betroffen und sogar ein Viertel der weltweiten Flüssiggas-Transporte. Mit einem Schlag würde es also zu enormen Preissteigerungen kommen.