Weiterer Neuzugang

Unterstützer Stronachs erwarten bald Klubstatus

Österreich
29.08.2012 15:07
Die Unterstützer von Frank Stronachs Partei erwarten sich, dass die Gruppierung in Kürze fünf Abgeordnete im Parlament zählt und damit Klubstatus erreicht. Die vierte Abgeordnete, Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (Bild), wurde am Mittwoch von Ex-BZÖ-Mandatar Robert Lugar in Oberwaltersdorf vorgestellt. "Mir hat der Auftritt Frank Stronachs gefallen, seine Ideen", begründete sie ihren Austritt von den Orangen und ihr Überlaufen.

"Wir sind stramm auf dem Weg zur Klubgründung", hielt Lugar in Stronachs Golfklub Fontana fest. Weiterhin spreche man daher mit Interessenten aller Parteien, auch ÖVP und SPÖ, meinte er. Teilweise kommen die Interessenten auf die Stronach-Unterstützer zu, teilweise sei es umgekehrt. "Wir wollen hauptsächlich unbelastete Abgeordnete. Von Hinterbänklern zu sprechen, halte ich für eine negative Darstellung", so Lugar. Ihnen sei wichtig, dass die Neuzugänge die Werte der neuen Partei unterstützen. Man habe daher auch Interessenten abgelehnt.

Luger steht als Klubobmann zur Verfügung
Lugar würde auch Klubobmann werden: "Ich stehe generell für alles zur Verfügung." Die Chancen auf eine rasche Klubgründung schätzt er jedenfalls als "sehr gut" ein. Diese könnte bereits in den nächsten Wochen, vielleicht noch vor Parteigründung Ende September, erreicht werden. "Wir wollen frischen Wind ins Parlament bringen. Konkurrenz belebt das Geschäft", und dies sei gut für den Bürger, zog der frühere Bündnis-Mandatar einen Vergleich zur Wirtschaft.

Kaufmann-Bruckberger von Stronach angetan
Einen weiteren Neuzugang gibt es mit Ex-BZÖ-Politikerin Kaufmann-Bruckberger zu verbuchen. Sie habe mit Stronach vor ein paar Wochen gesprochen, hieß es am Mittwoch. Dieser habe ihr dann Zeit gegeben, sich einen Wechsel zu überlegen. Ein Zeitungsbericht über BZÖ-Obmann Josef Bucher, in dem er erklärt habe, jeder Wechselwillige solle dies tun, habe ihr schließlich "die Erlaubnis, bei gutem Wind und in Freundschaft auszutreten" gegeben, erklärte sie bei der Pressekonferenz.

Dass Stronach als "Multimillionär" etwas für Österreich tun will, habe sie beeindruckt, schließlich könnte er sich längst "zurücklehnen": "Das gefällt mir sehr gut." Geld oder ein Jobangebot für die Zeit nach der Politik habe sie von Stronach nicht bekommen: "Ich bin Abgeordnete und bekomme mein Gehalt vom österreichischen Steuerzahler." Der Familienbetrieb - die Gumpoldskirchnerin stammt aus einer Weinbau- und Gastgewerbefamilie - sei "Auffangnetz genug", erklärte sie auf Nachfrage. Es gebe aber die Möglichkeit finanzieller Zuwendung für jene, die sich die Politik sonst nicht leisten könnten.

Kaufmann-Bruckberger hatte im Dezember 2011 den BZÖ-Abgeordnetensitz von Ewald Stadler übernommen, der ins Europaparlament wechselte. Für den Austro-Kanadier Stronach sind nun neben der neuen Unterstützerin und Lugar auch noch der aus der SPÖ ausgetretene Gerhard Köfer und der "wilde" Mandatar Erich Tadler (früher BZÖ) im Hohen Haus.

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