Tragische Ereignisse in Europa: Ein vermisstes Kind (1) soll tot auf einer Mülldeponie abgelegt worden sein, während ein weiteres (4) in einem deutschen Supermarkt von einem Fremden mit einem Messer attackiert und schwer verletzt wird. Diese schockierenden Vorfälle werfen Fragen auf: Warum werden Kinder getötet?
Kinder werden leider immer wieder Opfer von Gewalt, oft bzw. meistens sogar durch die eigenen Eltern, wie Gerichtspsychiaterin Sigrun Roßmanith weiß. Das sei besonders in Fällen von Trennungs- und Sorgerechtsstreitigkeiten zu beobachten.
Wenn allerdings Fremde Kinder angreifen oder gar töten - wie etwa Mittwochnachmittag in Deutschland oder vergangene Woche in Serbien - muss stets geprüft werden, ob eine psychische Erkrankung eine Rolle spielt. „Manchmal reagieren Menschen explosiv auf laute Kinder und können dabei zu extremen Maßnahmen greifen“, nennt die Expertin ein Beispiel. Doch solche tragischen Ereignisse haben oft eine lange Vorgeschichte.
Spuren verwischen
In den jüngsten Fällen waren die mutmaßlichen Täter aller Voraussicht nach Fremde. Es ist jedoch auch bekannt, dass Kinder, die Opfer von Missbrauch werden, anschließend getötet werden, um die Taten zu vertuschen. Die genauen Motive und Hintergründe bleiben oft im Dunkeln. Wie in den Fällen aus Deutschland und Serbien, wo die Details noch völlig unklar sind.
Die Frage, ob wir unsere Kinder besser schützen müssen, drängt sich auf. Solche Vorfälle sind aber zum Glück nicht alltäglich, durch die weltweite Berichterstattung werden sie erst verstärkt ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt, so die Roßmanith, denn: „Das (Anm. Gewalt an Kindern) gab es immer schon“.
Angst vor Polizei
Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin nimmt im Gespräch mit der „Krone“ auch Bezug auf die kleine Danka, die seit vergangener Woche als vermisst gemeldet war. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Danka tot ist. Die Kleine soll zuvor von zwei Männern überfahren und danach erwürgt worden sein: „Wenn das Mädchen tatsächlich erwürgt wurde, bevor es auf der Mülldeponie entsorgt wurde, wäre das ein Nachtatverhalten, um etwas zu vertuschen. Man will mit dem vorangegangenen Unfall nichts zu tun haben und versucht, die Spuren damit zu verwischen.“
Das Tötungsdelikt als Folge des Autounfalls, die Entsorgung der Leiche als praktische Lösung, aus Angst vor der Polizei, wie Roßmanith sagt.
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