Danka ist tot
Auf Mülldeponie entsorgt: Suche nach Leiche läuft
Ganz Europa suchte nach der kleinen Danka aus Serbien – und hoffte auf ein Happy End. Diese Hoffnung wurde am Donnerstag begraben. Das Mädchen ist tot. Die Leiche soll von zwei Männern auf einer Mülldeponie entsorgt worden sein, nachdem das Kind zuvor überfahren worden sein soll.
War es eine Kurzschlussreaktion oder eiskalt durchdacht, um den eigenen Kopf zu retten? Je mehr Details rund um den Tod der kleinen Danka – sie wäre am 6. Mai zwei Jahre alt geworden – bekannt werden, desto tragischer wird der Fall, der ganz Europa bewegt.
Am 26. März verschwand das Mädchen in einem kurzen unbeobachteten Moment aus dem Garten seiner Eltern in einem Dorf nahe der Stadt Bor. Wenig später dürfte das Kind bereits tot gewesen sein. Was genau passierte, ist bislang noch nicht ganz geklärt, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Männer legten Geständnis ab
Am Donnerstag gestanden jedenfalls zwei Männer, das Mädchen getötet zu haben. Bei den Verdächtigen handelt es sich laut serbischen Medienberichten um zwei 50-jährige Arbeiter eines öffentlichen Wasserunternehmens. Sie waren am Tag des Verschwindens mit einem Dienstfahrzeug – es soll sich dabei um einen Fiat Panda handeln – auf der Radomir-Putinka-Straße unterwegs.
Laut Berichten soll der Lenker für die Straßenverhältnisse deutlich zu schnell unterwegs gewesen sein. Das Mädchen sei vom Auto erfasst worden. Was dann passierte, ist schier unfassbar. Die beiden Männer verfrachteten laut eigenen Angaben den Körper des Mädchens – ob Danka zu diesem Zeitpunkt schon tot war, ist noch unklar – in den Kofferraum des Wagens und fuhren zu einer nahegelegenen Mülldeponie. Dort warfen sie das Kind in einen Graben.
Falsche Spur führte nach Wien
In der Zwischenzeit lief eine europaweite Suchaktion nach dem vermissten Mädchen an. Kurzfristig führte eine Spur sogar nach Wien. So tauchte ein Video auf, in dem zwei Frauen und das vermeintlich vermisste Kind zu sehen waren. Wie sich jedoch herausstellte, handelte es sich dabei nicht um Danka.
Am Donnerstag dann der Knalleffekt: Wie Serbiens Präsident Alexander Vučić bekannt gab, wurden die beiden Männer festgenommen. DNA-Spuren von Danka, die am blutverschmierten Wagen sichergestellt wurden, lenkten den Verdacht auf die beiden Arbeiter.
Vier Bagger bei Suche im Einsatz
Ob deren Version, das Kind durch einen Unfall getötet zu haben, der Wahrheit entspricht, ist Gegenstand der aktuellen Ermittlungen. Serbischen Medienberichten zufolge gaben die Arbeiter zudem an, bei dem Vorfall alkoholisiert gewesen zu sein. Die Aussagen würden nicht genau übereinstimmen. Was allerdings Fakt ist: Dankas Leiche wurde noch nicht gefunden. Vier Bagger seien derzeit auf der Mülldeponie im Einsatz.
Um 15 Uhr soll sich Polizeiminister Bratislav Gašić an die Öffentlichkeit und Medien wenden.









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