Aus Drittstaaten

Notstand in Pflege: Es braucht dringend Personal!

Tirol
04.04.2024 17:00

Die Pflegelehre startete in Tirol gut, 16 Lehrlinge sind derzeit seit Oktober 2023 in Ausbildung. Dennoch herrscht Mangel an Personal, 65 Betten sind derzeit gesperrt. Für den Geschäftsführer der Innsbrucker Sozialen Dienste, Hubert Innerebner, ist klar: Es werden Leute aus Drittstaaten benötigt – und das unbürokratisch.

Der Pflegenotstand in Tirol reißt auch nach Anlaufen der Pflegelehre im Oktober 2023 nicht ab – auch wenn man sich in Tirol sichtlich Stolz zeigt, die Pflegelehre auf die Beine gestellt zu haben. „Es war eine Herkulesaufgabe. Wir sind sehr spät mit den gesetzlichen Unterlagen konfrontiert worden“, erklärt Hubert Innerebner. Nach wie vor sei der Bund säumig. Entweder in der Schaffung eines Handbuches für die Lehre oder einer Vorlage für die Dokumentation.

Nur zwei Bundesländer mit Pflegelehre
Nur Vorarlberg und Tirol konnten erfolgreich die Pflegelehre starten, mit großem Aufwand und Vorauspreschen. 16 Lehrlinge gibt es in diesem ersten Durchlauf. Doch die Situation für die ISD ist nach wie vor kritisch: Es fehlt an Personal, was vor allem mit der demografischen Entwicklung zu tun hat: Immer mehr alte Menschen kommen auf immer weniger junge.

Zitat Icon

Wir kämpfen halt herum, ich sag es, wie es ist.

(Bild: Innsbrucker Soziale Dienste GmbH)

Hubert Innerebner

Arbeitserlaubnis muss unbürokratischer werden
Für Innerebner ist klar: Es braucht Menschen aus dem Ausland, aus Drittstaaten. Dahingehend müsse man auch ausländische Abschlüsse unbürokratischer anerkennen. Man arbeite mit Agenturen zusammen, die ihren Schwerpunkt in Kolumbien haben. „Wir haben auch eine recht florierende Zusammenarbeit mit bosnischen Einrichtungen, sodass zumindest die zu Pensionierenden nachbesetzt werden können, doch wir kämpfen halt herum, ich sag es, wie es ist.“

30 bis 40 zusätzliche Vollzeitkräfte bräuchte es. Derzeit sind 65 von insgesamt 1006 Betten gesperrt – wegen Personalmangels. In den nächsten fünf Jahren werden in der Pflege bei den ISD 50 Personen in Pension gehen. Wer ins Pflegeheim darf, entscheidet sich nach Dringlichkeit: Mit Pflegestufe 4 werden es immer weniger. Durchschnittsalter beim Einzug: 83 Jahre.

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