Wer kennt es nicht – Eierpecken gehört zu Ostern, wie es die bunten Eier tun. Man nimmt also ein hart gekochtes, gefärbtes Ei, sucht sich einen Duellgegner. Dann stoßen beide ihre Eispitzen gegeneinander. Wessen Ei zerbricht, scheidet aus, Gewinner steigen in die nächste Runde auf. Endsieger ist, wessen Ei als letztes ganz bleibt.
In der österreichischen Innenpolitik herrscht längst ganzjährig Ostern. Nicht weil die Auferstehung oder gar Erlösung gefeiert würde, mitnichten! Aber gepeckt wird ohne Unterlass – im Parlament, bei Pressekonferenzen, in Interviews. Und gepeckt wird ohne Rücksicht auf Verluste.
Man kann sich nicht des Eindrucks erwehren, dass es dabei bloß um das Zerbröseln des Gegners geht. Ob da letzten Endes einer unzerbrochen übrig bleibt – das steht bei dieser Peckerei nicht im Vordergrund. So bleiben zum Schluss nur Schalen und Scherben.
Kritische Zeiten
Dabei – und das wird von den Akteuren offenbar völlig übersehen – werden nach den Nationalratswahlen mehrere dieser zuvor angepeckten Parteien gemeinsam in ein Nest kriechen müssen. Um Österreich in diesen kritischen Zeiten miteinander in eine gute Zukunft zu führen.
Weniger pecken, mehr arbeiten – das wäre eine österliche Erleuchtung für die Politik. Es wird wohl ein frommer Wunsch an den Osterhasen bleiben . . .
Schönen Ostersonntag und Ostermontag mit Ihrer „Krone“!
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