Führt nach Grindavik

Auf Island baut man Straße über noch heiße Lava

Ausland
22.03.2024 12:46

Am vergangenen Sonntag ist, nahe dem isländischen Küstenort Grindavik, zum vierten Mal seit Dezember 2023 aus einer Erdspalte glühende Lava ausgetreten. Diese hat auch die Grindavíkurvegur, eine Hauptstraße im Südwesten der Insel, die in den Ort führt und dort endet, unterbrochen.

Um die Verkehrsverbindung nach Grindavik wieder herzustellen, haben die Isländer bereits am Donnerstag begonnen, die durch Lava unterbrochene Grindavíkurvegur, die auch zur bekannten Touristenattraktion Blaue Lagune führt, wieder zu reparieren.

Bauarbeiter haben begonnen, über der noch heißen Lava, die mit einer dicken Schicht Schotter überdeckt wurde, eine neue Trasse zu errichten, von der aufgrund der Hitze der darunter befindlichen Lava stellenweise Rauch aufsteigt. Das berichtete am Donnnerstag eine Reporterin des isländischen Fernsehsenders RUV.

„Erinnert manchmal an anderen Planeten“
„Natürlich ist es hier sehr heiß, aber wir haben bei unseren Arbeiten hier viel gelernt und wissen, was wir können und was nicht, und was überhaupt möglich ist. Obwohl es mich manchmal eher an andere Planeten als an die Erde erinnert“, sagt Einar Már Gunnarsson, der Bauleiter der Firma, die die Straße erreichtet. Es sei dies das erste Mal, dass eine Straße über Lava gebaut wurde, während der Vulkanausbruch noch im Gang ist.

Die Trasse befinde sich mehr oder weniger an der gleichen Stelle wie die Straße zuvor. Voraussichtlich werde es nach dem Wochenende möglich sein, sie zu befahren, sagt Gunnarson. Wann der Verkehr auf der Grindavíkurvegu wieder erlaubt sein wird, würden aber letztendlich die Behörden entscheiden, erläuterte er. Zur Überwachung habe man Messstellen angebracht – denn die Bedingungen können sich sehr schnell ändern, berichtete eine isländische Nachrichtenagentur.

Zukunft von Grindavik ist ungewiss
Der Küstenort Grindavík liegt auf der Reykjanes-Halbinsel, rund 55 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik. Auf der Halbinsel ist es seit Mitte Dezember vergangenen Jahres zu mittlerweile vier Vulkanausbrüchen gekommen. Im Jänner hatte die Lava sogar drei Häuser am nördlichen Ausläufer des 4000-Einwohner-Ortes erfasst. Die Zukunft der Gemeinde ist ungewiss.

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