„Krone“-Kommentar

Drexler wird auch „Grimmige“ überzeugen müssen

Steiermark
19.03.2024 06:00

Montagabend läutete Landeshauptmann Christopher Drexler mit seiner großangelegten „Steiermark-Rede“ das Wahljahr ein. Doch reichen große Worte, damit er sein Landeshauptmann-Amt verteidigen kann? 

So gut wie alle Punkte, bei denen der Schuh drückt, sprach Christopher Drexler bei seiner „Steiermark-Rede“ gestern Abend in Graz an. Er spannte einen bunten Bogen in Weiß-Grün. Er bot manch Neues, manch Bewährtes, manch Gutes, manch Diskutierenswertes, manch längst Fälliges, aber noch nicht Erledigtes. Und manches, das nicht allen gefallen wird.

(Bild: Christian Jauschowetz)

Sehr offen sprach der Landeshauptmann, der sein Amt bisher seinem Vorgänger und seiner Partei, aber noch nicht den Steirern zu verdanken hat und sich im Spätherbst erstmals um Platz 1 bei Wahlen in der Steiermark bewirbt, die aktuelle Stimmungslage an. Er ging auf die „Sorge vor materiellem Verlust, vor Einbußen des eigenen Lebensstandards“ ein, auf die „Angst vor dem Verlust der kulturellen Identität“ – seine Formulierung für die durch die Migrationswellen ausgelösten Ängste.

Manche „blicken grimmig“
Und Drexler erzählte auch von seinen Treffen mit vielen Menschen im Land. Viele seien freundlich und zugänglich. Manche aber sehen zum Boden oder zur Seite, „oder blicken grimmig“. Auf sie müsse man zugehen, ihre Gefühle besser verstehen.

Eine Herkulesaufgabe. Drexler wird auch „grimmige“ Menschen überzeugen müssen, um sein Landeshauptmann-Amt verteidigen zu können. An guten Vorsätzen fehlt es ihm nicht. Jetzt muss er sie glaubwürdig und in deren Sprache den Steirerinnen und Steirern vermitteln. Dann ist Christopher Drexlers Chance, auch 2025 zum Josefitag als Landeshauptmann die Steiermark-Rede zu halten, intakt.

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