Sonntagsspiele

Derby-Triumph der Austria, Siege für Admira und Ried

Sport
05.08.2012 20:24
Die Wiener Austria hat am Sonntagnachmittag in der dritten Runde der tipp3-Bundesliga einen klaren 3:0-Derbysieg bei Rapid gefeiert. Die "Veilchen" verhinderten mit diesem Triumph eine Rückkehr der grün-weißen Erzrivalen an die Tabellenspitze, die Meister Salzburg am Samstag übernommen hatte. Ried besiegte im zweiten Nachmittagsspiel Wacker Innsbruck mit 2:0, am Abend überrollte zum Abschluss der Runde die Admira Wiener Neustadt mit 4:0.

Rapid - Austria 0:3
Die Austria ist mittlerweile sechs Partien gegen die Rapidler ungeschlagen. Der langjährige Rapid-Kicker Roman Kienast entschied die Hitzeschlacht beim 302. Wiener Derby im ausverkauften Hanappi-Stadion mit seinen beiden Toren in den Minuten 38 und 52, Kienast traf zudem die Latte (75.). Im Finish legte Tomas Simkovic das 3:0 nach (82.).

Das erste Derby im Hanappi-Stadion seit dem Platzsturm am 22. Mai 2011 wurde trotz Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius intensiv geführt. Die packenden Torszenen und spielerischen Höhepunkte waren zunächst aber Mangelware. Christopher Drazan prüfte mit Distanzschüssen Austria-Tormann Heinz Lindner (9., 32.), ein Versuch von Terrence Boyd wurde im letzten Moment von Innenverteidiger Kaja Rogulj abgeblockt (12.). Damit war Rapids höchst bescheidenes Pulver aber fast schon verschossen.

Die Austria setzte mit kompakter, disziplinierter Defensive auf eine Kontertaktik, die in der 33. Minute beinahe von Erfolg gekrönt worden wäre. Nach Stanglpass von Tomas Simkovic scheiterte Kienast aus kurzer Distanz an Rapid-Goalie Lukas Königshofer. Beim Nachschuss von Tomas Jun rettete Gerson (33.). Plötzlich war die Austria im Spiel. Beim Führungstreffer erhielten die Austrianer allerdings erhebliche Mithilfe von Stefan Kulovits. Der defensive Mittelfeldmann ließ sich im eigenen Strafraum kurz vor der Toroutlinie von Manuel Ortlechner den Ball abluchsen, den Querpass von Ortlechner drückte Kienast zum 1:0 über die Linie (38.).

Rapids totale Harmlosigkeit setzte sich auch nach der Pause fort. Die Austria zeigte sich hingegen abgeklärt, als Meister der Effizienz und schaffte die Vorentscheidung. Nach Hereingabe von Markus Suttner schlug zunächst Alexander Gorgon ein Luftloch, Dare Vrsic flankte den Ball aber neuerlich in die Gefahrenzone und Kienast war per Kopf zum 2:0 (52.) zur Stelle. Im Finish spielte die Austria dann die Rapidler an die Wand. Königshofer parierte einen Weitschuss von Gorgon und den Nachschuss von Simkovic (61.). Ein Kopfball von Kienast klatschte an die Latte (75.), ein Freistoß von Suttner aus großer Distanz wurde von Königshofer pariert (78.).

In der 82. Minute gelang den Austrianern das 3:0. Bei einem Konter rollte Kienast, der allerdings davor ein Handspiel beging, den Ball für Simkovic auf und dieser vollendete. Der Ehrentreffer war der Rapidlern nicht vergönnt, Boyd traf nur die Stange (88.).

Ried - Innsbruck 2:0
Den effizienten Riedern gelang dank Thomas Reifeltshammer (67.) und Guillem (85.) die Rehabilitation nach der 0:2-Heimpleite gegen Aufsteiger WAC vor einer Woche. Die Tiroler liegen nach der dritten Niederlage in Folge mit einem Torverhältnis von 1:8 weiterhin am Tabellenende. Die 4.700 Zuschauer in der Keine-Sorgen-Arena bekamen vorerst einen lauen "Sommerkick" geboten. Den Innsbruckern war die Verunsicherung nach zwei Niederlagen anzumerken, die Oberösterreicher wirkten müde.

Da beide Teams das Hauptaugenmerk auf die Defensive legten und kaum ein Spielfluss zustande kam, blieben Höhepunkte bis zur Pause fast komplett aus. Nur eine nennenswerte Aktion gab es auf beiden Seiten - und die jeweils nach einem ruhenden Ball. Der wieder im offensiven Mittelfeld-Zentrum aufgebotene Reiter kam nach einem Hadzic-Freistoß nicht zum Kopfball und beförderte den Ball mit der Schulter drüber (13.). Auf der Gegenseite hatte Ried-Goalie Gebauer mit einem Piesinger-Kopfball nach Schreter-Freistoß seine Mühe, den Nachschuss setzte Saurer drüber (27.).

Da gelungene Kombinationen fast über die gesamte Spielzeit fehlten, musste eine Standardsituation die Partie vorentscheiden. Einen Hadzic-Freistoß verlängerte Reifeltshammer noch leicht per Kopf zum 1:0 (67.). Damit nahm das Spiel noch einmal an Fahrt auf, die Tiroler drückten auf den Ausgleich blieben aber im Abschluss glücklos. Ein Schütz-Volley (71.) verfehlte genauso das Tor wie ein Hinterkopfball von Perstaller (75.) und ein Freistoß von Saurer (81.). Guillem machte nach Meilinger-Querpass in der 85. Minute den Sack endgültig zu.

Admira - Wiener Neustadt 4:0
Bei hohen Temperaturen suchten beide Teams ihr Heil in der Offensive. Die Südstädter waren allerdings doch eine Klasse stärker und vor allem in den entscheidenden Momenten effektiver. Thürauer schoss zwar nach 20 Sekunden noch am langen Eck vorbei, in der 17. Minute war die 1:0-Führung aber perfekt. Nach Kopfballvorlage von Schachner traf Ouedraogo überlegt und genau ins Eck.

Das war allerdings nur der erste Streich des Admira-Stürmers. Nach schöner Hosiner-Vorarbeit staubte Ouedraogo zum 2:0 ab, nachdem er im ersten Versuch noch an Wiener-Neustadt-Goalie Siebenhandl gescheitert war (24.).

Die Gäste spielten auch zu Beginn der zweiten Hälfte voll mit, waren aber im Abschluss wieder einmal ineffizient. Ein Wolf-Kopfball ging daneben (55.). Auf der anderen Seite schob Sulimani den Ball aus sieben Metern fahrlässig am Tor vorbei (57.). Nach 72 Minuten war die Entscheidung endgültig gefallen. Nach Sulimani-Flanke konnte Hosiner am langen Eck frei einköpfeln. Es war bereits der dritte Saisontreffer des Admira-Stürmers.

Während die Wiener Neustädter durch Fröschl, dessen Schuss von Tischler herrlich pariert wurde (74.) und Tadic, der die Stange traf (83.) vergebens versuchten, den ersten Saisontreffer zu erzielen, taten die Admiraner noch etwas für das Torverhältnis. Sabitzer überraschte Goalie Siebenhandl mit einem überlegten Schuss aus 18 Metern zum 4:0-Endstand (84.).

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(Bild: KMM)



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