Mit dem Geld, das im Rahmen des Finanzausgleichs nach Vorarlberg fließt, soll die Versorgung von psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen verbessert werden. Ebenfalls profitieren sollen Diabetiker, Krebs- und Schmerzpatienten.
Jährlich 600 Millionen Euro mehr sollen künftig vom Bund in die Bereiche Gesundheit, Pflege und Soziales an die Länder fließen. Für Vorarlberg bedeutet dies rund 22 Millionen Euro mehr. Zugutekommen wird das im Gesundheitsbereich vor allem den Spitälern, ließ Landeshauptmann Markus Wallner am Freitag wissen.
„Die deutliche Erhöhung der Mittel wird nicht nur eine Weiterentwicklung von Struktur, Organisation und Finanzierung der Gesundheitsversorgung bringen, sondern auch eine deutliche finanzielle Entlastung für Vorarlbergs Spitäler“, sagte Wallner. Mit den zusätzlichen Mitteln könnte etwa die Versorgung von psychisch erkrankten Kindern verbessert werden. Ebenfalls profitieren sollen Diabetiker, Krebs- und Schmerzpatienten. Soweit die wohlklingenden Pläne aus Patientensicht.
In den vergangenen Jahren hat sich das Spitalwesen immer mehr zum Fass ohne Boden entwickelt. Rund ein Viertel des gesamten Landesbudgets fließt in den Bereich Gesundheit. Nicht nur die technische Ausstattung und die Medikamente sind teurer geworden, auch das Personal pocht auf eine angemessenere Bezahlung. Bis Juni 2024 sollen die Grundpfeiler für Gehaltsanpassungen stehen, hatte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher vor zwei Wochen angekündigt.
„Marktkonformes Niveau“
Dass sich die Ärzte wohl kaum mit einem Apfel und einem Ei abspeisen lassen werden, dürfte aber auch klar sein. Mit Jahresende wurde in einer Petition, die über 500 Spitalsärzte unterzeichnet hatten, eine Erhöhung des Grundgehalts um 30 Prozent gefordert. Mit Blick auf die Gehaltsabschlüsse im Burgenland und der Steiermark hatte Hermann Blaßnig, Kurienobmann der angestellten Ärzte, erst vor wenigen Tagen betont, wie wichtig ein „marktkonformes und konkurrenzfähiges Niveau“ sei, um die Abwanderung von Ärzten zu vermeiden.
Bei den vielen Begehrlichkeiten darf man also gespannt sein, wie viele der 22 Millionen Euro bei den von Wallner genannten Patientengruppen ankommen.
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