Immense Verletzungen

Wieder verstörende Bilder aus Schweinestall

Steiermark
12.03.2024 09:20

Die verstörenden Fotos aus einem südsteirischen Schweinemastbetrieb haben wir immer noch vor Augen - wir haben berichtet. Jetzt wurden dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) Fotos eines weiteren Betriebs zugespielt, die das ganze Elend der Ferkel-„Industrie“ aufzeigen!

Schweine, mit einer riesigen Geschwulst am Hals, von Kratzern übersäte Körper, mit einer immensen blutigen Verletzung hinten, an der Artgenossen schon fressen. Mangelnde Beschäftigung, dreckiger Vollspaltenboden, abgeschnittene Schwänze. Die Bilder aus einem südsteirischen Schweinemastbetrieb, die vor einigen Tagen vom Verein gegen Tierfabriken publik gemacht wurden, liegen jedem mit Herz und Empathie schwer im Magen. Tierquälerei? „Bleibt nicht viel übrig“, beeilten sich die Behörden umgehend zu sagen. 

Harte Realität
Nun wurden dem Verein erneut Fotos zugespielt, diesmal aus einer Schweinezucht im benachbarten Bezirk Weiz. Das zeigt die harte Realität und das Elend in der Ferkelaufzucht. Wiederum haben einige der kleinen Tiere blutige Bissverletzungen oder Hautveränderungen, sie stehen ohne jegliches Stroh auf Vollspalten. 

Und das Muttertier ist in eine dieser unsäglichen Kastenstände gepfercht, die an mittelalterliche Folterinstrumente erinnern. Ein so sensibles Tier, zur Gebär- und Säugemaschine degradiert, nahezu bewegungsunfähig und, so der VGT, ohne jegliches Beschäftigungsmaterial. David Richter vom VGT: „Und das über Wochen. Wir sehen, wie ein Schwein fast manisch den Kopf im Wasser bewegt, nur um irgendetwas tun zu können.“ 

Zitat Icon

Wir sehen, wie ein Schwein fast manisch den Kopf im Wasser bewegt, nur um irgendetwas tun zu können.

David Richter vom VGT

Zwei Betriebe, derselbe Betreiber
Besonders pikant ist diese Aufdeckung der Tierschützer: „Im aufgedeckten Fall in der Südsteiermark hatten die Schweine abgeschnittene Schwänze, was so längst verboten ist. Der Betreiber hat sich darauf herausgeredet, dass er die Ferkel bereits so zugekauft hat! Aufgrund der Ohrmarken ist die Herkunft erkennbar. Und es ergibt sich aufgrund Ohrenmarkenvergleichen und Firmenbuchauszügen: Der Betreiber im riesigen Mastbetrieb in der Südsteiermark ist auch der Geschäftsführer jener Firma, die die Ferkel ,produziert´. Wo die Schwänze abgeschnitten wurden“, so David Richter.

Viele offene Fragen
Der Bezirkshauptmann von Leibnitz wird sich die Frage gefallen lassen müssen, ob die Behörde dem Weg der Ferkel nachgegangen ist. Und warum es Tierschützer braucht, um aufzudecken, was eigentlich Behördensache wäre. Der Bezirkshauptmann Manfred Walch, um Stellungnahme gebeten, ließ dazu ausrichten, er habe keine Zeit.

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