Laut Medienberichten
Hunderte Palästinenser durften nicht zu Tempelberg
Israels Polizei soll am Sonntagabend Hunderte junge Palästinenserinnen und Palästinenser daran gehindert haben, den Tempelberg zu betreten. Das berichteten Medien wie die israelische Zeitung „Haaretz.“ Die Regierung hatte in der vergangenen Woche noch angekündigt, Muslimas und Muslimen das Beten auf dem Tempelberg vorerst zu ermöglichen.
Die Sicherheitslage solle wöchentlich bewertet werden, hieß es. Israels Regierung rechnet im Westjordanland und rund um die heiligen Stätten in der Altstadt von Jerusalem mit erhöhten Spannungen im Ramadan. In den palästinensischen Gebieten hat der Fastenmonat am heutigen Montag begonnen.
Der Tempelberg, auch Haram al-Sharif genannt, ist sowohl für die jüdische als auch für die muslimische Bevölkerung heilig. Mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee auf seinem Plateau gilt er als drittwichtigste heilige Stätte des Islam. Diese werden zwar von einer jordanischen Stiftung verwaltet, allerdings kontrollieren die israelischen Sicherheitskräfte bereits seit 1967 alle Zugänge und entscheiden damit, wer die Anlage besuchen und dort beten darf.
Hier sehen Sie eine Karte zum Tempelberg.
Menge mit Schlagstöcken zurückgedrängt?
Nun haben Medien gemeldet, dass Hunderte junge Palästinenserinnen und Palästinenser nicht zum Tempelberg gelassen worden seien. Einsatzkräfte hätten am Sonntagabend gar Schlagstöcke eingesetzt. Warum, war zunächst unklar. Berichtet wurde von einem starken Gedränge und vereinzelten Zusammenstößen in Jerusalem. Laut Augenzeuginnen und Augenzeugen sollen auch mehrere Menschen festgenommen worden sein.
Lediglich Frauen ab 40 Jahren sollen Zutritt zu der Moschee bekommen haben. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad geht davon aus, dass die Hamas die Region während des Fastenmonats in Brand setzen wolle.








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