Fünf Zehen verloren
Mann stolpert, bekommt 22 Millionen Schadenersatz
Er wollte noch unbedingt die einfahrende U-Bahn erreichen. Beim Sprint durch die Subway-Station an der Parkchester Avenue im New Yorker Stadtteil Bronx kam Maruf Hossain ins Stolpern. Er klagte die Verkehrsbehörde von New York City (MTA) – und gewann.
Wer kennt die Situation nicht: Man hat es eilig und stürmt zur U-Bahn. Auch Maruf Hossain wollte den Zug erwischen. Doch beim Bahnsteig war Beton ausgebrochen und der Mann geriet ins Stolpern. Er fiel auf das Gleis und verlor fünf Zehen an seinem linken Fuß, als er von einem einfahrenden Zug überrollt wurde. Dafür wurde dem 31-Jährigen jetzt unglaubliche 22,75 Millionen Dollar Schadensersatz zugesprochen.
„Linker Fuß war entstellt“
Vor dem Obersten Gerichtshof der Bronx hatte Hosseins Anwalt Nick Liakas der MTA schwere Fahrlässigkeit wegen schlechter Wartung der U-Bahn-Station vorgeworfen, die zu dem schweren Unfall geführt habe. Im Bericht gab Notarzt Dr. Kashaul Shah an, dass der Patient Verletzungen am ganzen Körper erlitten hatte: „Sein linker Fuß war derart entstellt, dass die Zehen 1 bis 5 amputiert werden mussten.“
New Yorker Öffi-Firma wollte Abfindung erzielen
Laut Liakas habe die MTA versucht, seinen Mandanten noch im Krankenhaus unter Druck zu setzen und eine einmalige Abfindung von 100.000 Dollar zu akzeptieren. Er lehnte ab und zog vor Gericht. Liakas stellte die MTA im Prozess als „mächtiges Unternehmen“ hin, das von Anfang an versucht habe, „durch Verzögerungstaktiken und Einschüchterung sich seiner Verantwortung zu entziehen.“
Dank des Urteils der Geschworenen ist der ehemalige Fahrrad-Lieferant jetzt ein zigfacher Millionär. Dieser verkündete in der „New York Post“: „Die Geschworenen haben durch die Lügen hinweggesehen und mir eine zweite Chance gegeben, ein normales Leben führen zu können.“
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