Mit einer dreistündigen Totenfeier ehrte die Erzdiözese am Samstag den verstorbenen Alois Kothgasser und übergab den Geistlichen in die Hände Gottes. Familie, Wegbegleiter und Kleriker aus Nah und Fern erwiesen ihm die letzte Ehre.
Die Sonne schien durch die Fenster hinter dem Altar, als die Trompeten und Trommeln zu Henry Purcells „Trauermusik“ am Samstagmorgen durch den Dom hallten. In dieser schon fast ehrfürchtigen Stimmung begann der Trauergottesdienst zu Ehren des am 22. Februar verstorbenen Alt-Erzbischofs Alois Kothgasser (86). Bereits am Freitag war der Dom gesperrt, um Sessel für die fast 1500 Trauergäste und Blumenschmuck herzurichten.
In seiner Würdigung hob Erzbischof Franz Lackner die Mühen des gebürtigen Steirers hervor, ein enges Verhältnis zur Ostkirche zu pflegen, deren Vertreter bei der Begräbnisfeier auch anwesend waren. Der Ex-Erzbischof (2003-2013) sei auch ein Brückenbauer über Konfessionen hinweg gewesen, so Olivier Dantine von der Evangelischen Kirche Salzburg-Tirol: „Er hatte ein weites Herz für die Ökumene, suchte immer wieder den Kontakt, um im Austausch zu bleiben.“ Lackner würdigte seinen Vorgänger als „achtsam, vornehm zurückhaltend“. Er sei mit seiner fortschrittlichen Doktorarbeit an der Päpstlichen Universität der Salesianer (Rom) „seiner Zeit voraus“ gewesen.
Heimatvereine aus Kothgassers letztem Zuhause Salzburg und seiner Zeit als Bischof in Innsbruck umrahmten die Begräbnisfeier. Mit Ehrensalven der Schützen auf dem Domplatz wurde er verabschiedet und im Kreis der Familie und engen Vertrauten aus Kirche und Politik in der Dom-Krypta beigesetzt.
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