Bewohner-Rebellion:

„Wir werden das mit aller Kraft verhindern“

Jürgen Tula (li.) formiert eine Initiative gegen ein Heim für Suchtkranke und kündigt jetzt bereits Widerstand gegen Stadt und Land an.

(Bild: Markus Tschepp)

Im Salzburger Stadtteil Taxham gehen die Wogen hoch – genauer gesagt in der Bolaring Siedlung, direkt gegenüber des Haupteingangs vom Europark. Man habe dort seit Jahren ein Drogenproblem, sagen die Bewohner. Dass eine Pflegeeinrichtung für Suchtkranke dort hinkommen soll, lässt sie bis ans Äußerste gehen...

Die Rebellion in der Taxhamer Bolaring-Siedlung geht weiter. Wie berichtet gibt es Pläne, das seit 2022 leer stehende Altenheim des Taxhamer Grätzels in eine Pflegeeinrichtung für psychisch Kranke oder Suchtkranke umzuwandeln. Die Anrainer steigen auf die Barrikaden. „Wir wissen nicht genau, was kommt. Einmal soll es ein Heim für Suchtkranke werden, dann eine Notschlafstelle. Wenn das Land oder die Stadt etwas zu uns sagen, sagt der nächste etwas anderes“, schildert ein Bewohner.

Jürgen Tula ist einer, der nun mobil macht. Der Taxhamer schreibt in einem Brief an Salzburgs Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ), an dessen Vize Kay-Michael Dankl (KPÖ) und an Soziallandesrat Christian Pewny (FPÖ): „Die Bolaring Siedlung ist ein lebendiger Ort mit über 300 Sozialwohneinheiten. Hier leben über 350 minderjährige Kinder.“ Die Gegend sei bereits durch Drogenkonsum, -handel sowie Alkoholmissbrauch belastet. Die Anrainer sehen eine direkte Gefahr für ihre Kinder und Frauen.

Die gesamte Anwohnerschaft sei fest entschlossen, die Vorhaben „mit aller Kraft zu verhindern.“ Denn: „Es ist unsere Verantwortung, für das Wohl unserer Kinder und aller Bewohner einzutreten.“ – Demonstrationen inbegriffen.