Goldige Stockschützen

Gasthaus-Sport? „Trainieren 20 Stunden pro Woche!“

Kärnten
08.03.2024 10:59

Die Kärntner Julia Omelko und Kevin Kronewetter krallten sich Gold im Teambewerb der Eisstockschützen-EM in Waldkraiburg. Wo sogar ein Kenianer mit dabei ist. . .

„Rein zum Spaß stehe ich maximal zweimal im Jahr auf der Bahn“, erzählt Kevin Kronewetter. „Alles andere ist hartes Training!“ Kärntens bester Stockschütze ist aktuell mit dem österreichischen Nationalteam bei der EM in Waldkraiburg, schießt am Freitag im Einzel-Zielbewerb um Medaillen.

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In der Spitze war es immer schon professionell, nur gab es in Kärnten keine Spitze.

Kevin Kronewetter

Es geht um jedes Gramm
Er räumt mit Vorurteilen auf: „Von Gasthaus-Sport ist da keine Rede mehr. Im Spitzenbereich stehen wir bis zu 20 Stunden pro Woche am Eis, trainieren auch regelmäßig Ausdauer.“ Dazu kommt das Tüfteln am Material - beim Eisstock geht‘s um jedes Gramm. „In der Spitze war‘s immer schon professionell, nur hat‘s in Kärnten die Spitze nicht wirklich gegeben“, sagt Kronewetter, der der erste Kärntner im Nationalteam seit den 80er-Jahren ist.

Julia Omelko vom EK Feldkirchen ist die erste Kärntner Frau auf Top-Ebene. Auch sie zog im Einzel-Zielbewerb ins Finale ein. „Die Kunst ist es da, in allen Durchgängen konzentriert zu bleiben. Die Dichte ist groß“, betont die 24-Jährige.

Und schon am Donnerstag gelang der erste Coup: Im Mixed-Team krallte sich Omelko mit Kronewetter (sowie mit Sophie Schmutzer/NÖ und Mario Weingartmann/St) die Goldmedaille–ein grandioser Start. Zudem bejubelte Kronewetter im Herren-Team noch Silber hinter Deutschland!

„Exoten“ finden den Weg zu Großevents
Auch immer mehr andere Nationen trainieren mit Vollgas. Neben den Österreichern sind eben die Gastgeber aus Deutschland, Italien und die Schweiz immer und überall Kandidaten für Medaillen. „Aber der Sport wird immer breiter, es gibt immer mehr Exoten“, berichtet Kevin.

So schießt der 31-Jährige bei der EM unter anderem gegen Finnen, Litauer oder Ukrainer. Aber so richtig kurios wird es bei Athleten aus Brasilien, Guatemala oder sogar Kenia - auch die sind dabei! „Sie schießen nicht um den Titel mit, dürfen aber teilnehmen, weil sie heuer keine Kontinentalmeisterschaften haben“, erzählt Kronewetter, der mit den „Exoten“ in Waldkraiburg auch im Austausch steht.

„Schade mir damit ja nicht“
„Sie fragen uns viel nach Tipps. Ich gebe gerne Ratschläge, weil ich weiß, dass ich mir damit nicht unbedingt selbst schade. Der Klassenunterschied ist noch zu groß.“

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