Porträt

„Wenn man sich so nahe ist, dann entsteht etwas“

Salzburg
28.02.2024 14:00

Warum sollte man heute noch ins Theater gehen? Magdalena Köchl überzeugt ihr Publikum mit absurden, rasanten Stücken. Da bleibt die Welt draußen und das Publikum „spielt mit“. 

Sie wusste, worauf sie sich einlässt. Magdalena Köchl ist familiär „vorbelastet“. Ihre Eltern sind Schauspielerin Anita Köchl und Schauspieler Edi Jäger. Auch die Tochter ergriff den Beruf.

Eine neue Idee? Geht nicht!
„Dabei habe ich jahrelang gesagt, ihr werdet sehen, ich mache was anderes“, lacht die 25-Jährige. Inzwischen kennt sie die Mühen des Schauspielerberufs. „Man braucht extreme Selbstdisziplin und muss viel alleine arbeiten“, schildert sie. Und was sie ganz oft höre, wenn sie mit Ideen komme, sei: „Das geht nicht“.

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Man braucht extreme Selbstdisziplin und muss viel alleine arbeiten.

Schauspielerin Magdalena Köchl

„In Szene fehlt der Mut“ – doch das hält sie nicht auf
Doch den Elan der jungen Frau schmälern diese Erfahrungen nicht. Im Gegenteil. Nach einem dreijährigen Berufsaufenthalt in New York ist sie wieder in ihrer Heimat. Zur Zeit steht Köchl wieder mit einem frechen, absurden Stück auf der Bühne des Kleinen Theaters in Salzburg-Schallmoos.

In „Demut vor deinen Taten, Baby“ von Laura Naumann kommen Lore, Bettie und Mia mit wenig Requisite aus. Da steht ein herrenloser Koffer auf einem Flughafen und schon herrscht Terroralarm. Drei Frauen, eingesperrt auf der Flughafentoilette, führen temporeich durch die skurrile Handlung. Das mögen manche gar nicht, andere aber so sehr, dass sie die Vorstellung schon dreimal angesehen haben.

„Als Zuschauer im Theater den Alltag loslassen“
Am Donnerstag, 29. Februar steht das Stück im Kleinen Theater noch einmal auf dem Programm. „Als Zuschauer im Theater kannst du den Alltag loslassen und etwas Gemeinsames entsteht, wenn Menschen sich so nahe sind“, meint Köchl. Denn auch das Publikum „spiele mit“. Im Gegensatz zur großen Show im teuren Film gehe es im Kleinen Theater um die pure Emotion - und dabei reichten geringe Mittel völlig aus.

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