Zunehmend schottet sich die EU gegen Flüchtlingsströme ab. In internationalen Polit-Debatten ist schon von der „Festung Europa“ die Rede. Dennoch versuchen weiterhin Zehntausende Migranten, die Grenzen zu durchbrechen - die aktuellen Zahlen.
Die EU, umgeben von 13.770 Kilometern Land- und weit mehr als 40.000 Kilometern Seegrenze, sehen viele Flüchtlinge als das Eldorado all ihrer Hoffnungen. Allein aus der Türkei versuchten zwischen 15. und 22. Februar 6500 Migranten auf die griechische Insel Lesbos zu gelangen. Laut Sicherheitsbehörden ist die illegale Einreise verhindert worden.
Neue Taktik
In derselben Woche wurden aus Ungarn 89 Aufgriffe gemeldet. Besonders auffallend war die geänderte Taktik: „Die meisten Einwanderer haben sich in einem Lkw oder dem Anhänger eines Pkw versteckt, um heimlich die rumänisch-ungarische Grenze zu überqueren“, berichtet ein Grenzschutzbeamter.
Anstieg in Slowenien
Keine Aufgriffe wurden überraschenderweise in der Slowakei offiziell registriert. Im Gegensatz dazu verzeichnete im selben Zeitraum Slowenien mit 700 Flüchtlingen einen leichten Anstieg bei den Aufgriffen, konkret um 20 Prozent.
Geringere Belastung
„Unterdessen scheint sich die höchst angespannte Lage in Serbien gelockert zu haben. Die Belastung für die Polizei ist nicht mehr so enorm wie in den vergangenen drei Monaten“, stellen Polit-Beobachter fest. 350 Migranten wurden innerhalb von sieben Tagen in Serbien abgefangen, in Kroatien waren es knapp 400.
„Soll so bleiben“
Was für die Schweiz gilt, trifft ebenso auf Kärnten und die Steiermark zu: Den aktuellen Behördenprotokollen zufolge ist die Zahl der Aufgriffe rückläufig. Im Burgenland ist die einst dramatische Lage an der Grenze zu Ungarn ohnehin seit Mitte November 2023 ruhig. Und: In der vergangenen Woche wurden insgesamt nur drei Migranten aufgegriffen. Es gab keine einzige Schlepper-Festnahme. 2024 wurden bislang 153 Migranten aufgegriffen und nur ein Schlepper ist festgenommen worden. „Das soll so bleiben“, wünschen sich vor allem viele Bewohner in den Bezirken Neusiedl am See und Oberpullendorf.
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