Wer in Oberösterreich unters Messer muss, braucht dafür mitunter Geduld: Eine neue Studie im Auftrag der Arbeiterkammer zeigt, wie lange sich Patienten für Termine beim Facharzt oder im Operationssaal gedulden müssen. Zwei Regionen sind besonders betroffen.
Gut ein Drittel (35%) jener Befragten, die in den vergangenen beiden Jahren eine planbare Operation hatten, wartete auf einen Termin länger als drei Monate. Für ein Fünftel dauerte es zwei bis drei Monate. Schnell ging es für rund zwölf Prozent: Sie kamen innerhalb von ein bis zwei Wochen auf den OP-Tisch.
Das ergibt eine IFES-Studie im Auftrag der gerade wahlkämpfenden Arbeiterkammer OÖ unter 2000 unselbstständig Beschäftigten, die gegen Jahresende 2023 durchgeführt wurde. Dabei zeigt sich: Die Unzufriedenheit in Sachen medizinische Versorgung ist beim Thema Wartezeiten besonders groß.
Steyr-Kirchdorf und Traunviertel besonders betroffen
53 Prozent gaben an, vom langen Warten auf einen Facharzt-Termin oder eine Operation „sehr stark betroffen“ zu sein. In den Regionen Steyr-Kirchdorf und im Traunviertel ist die Betroffenheit mit je 59 Prozent besonders hoch, im Raum Linz-Wels (47 Prozent) und im Mühlviertel (48 Prozent) etwas geringer. Auf der anderen Seite meinten insgesamt 18 Prozent, noch nie oder selten unter langen Wartezeiten gelitten zu haben.
Ein weiteres Problem sind laut Studie volle Ordinationen: Fast jeder Zweite ist betroffen, wegen Patienten-Aufnahmestopps keinen Termin bekommen zu haben.
Stellen besetzen, Zentren ausbauen
Die Arbeiterkammer fordert angesichts der Umfrageergebnisse, die offenen Kassenarztstellen rasch zu besetzen und die Primärversorgungszentren auszubauen. Zudem schwebt der AK eine Ausbildungsoffensive im Gesundheitsbereich vor.
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