Einen selten großen Fang machten die Drogenfahnder des Landeskriminalamts OÖ: Sie hoben eine Balkan-Bande aus, die in Wels ihren Stützpunkt hatte. Sie sollen Kokain und Cannabis im Straßenverkaufswert von 1,5 Millionen Euro geschmuggelt und verkauft haben. Einer der Hauptverdächtigen beschäftigte seinen kleinen Bruder als „Logistik- und Verpackungsbeauftragten“.
Seit einem Jahr ermittelten die Drogenfahnder des Landeskriminalamtes Oberösterreich mit Kollegen der Ermittlungsgruppe für Straßenkriminalität (EGS) und konnten die Bande in „Kleinarbeit“ nach und nach zerlegen und ausforschen.
Fetter Gewinn
Der Chef war ein 30-jähriger Serbe, der die achtköpfige Balkanbande (22 bis 30 Jahre alt) befehligte - alle wurden festgenommen. Aus ihrer alten Heimat sollen die Verbrecher insgesamt 32 Kilo Marihuana und zwölf Kilo Kokain mit einem Straßenverkaufswert von etwa 1,5 Millionen Euro nach Oberösterreich geschmuggelt und mit Gewinnaufschlag an weitere Verteiler im Raum Ennsdorf, Linz und Wels verkauft haben. Teilweise wurden die Drogen gleich im Kilo-Packerl übergeben.
Die Kommunikation der Gruppe lief über eine verschlüsselte Handy-App, und jeder hatte seine Aufgabe. In Wels war das Hauptquartier und Lager, dort beschäftigte einer der Hauptverdächtigen seinen 17-jährigen Bruder, der die Ware verpackte. Gelagert waren die Drogen in einer Welser Wohnung und einer Miethalle im Umland.
Mehr als 100 Mittäter
Der Drahtzieher der Bande nutzte verschiedene Wohnungen und auch mehrere Fahrzeuge, die nicht auf ihn zugelassen waren. Neben den Hauptverdächtigen wurden auch mehr als 100 Subdealer und Käufer ausgeforscht und angezeigt.
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