Bei der Bürgermeistewahl am 9. Juni soll die bisherig Wilheringer „Orts-Vize“ Christine Mühlböck-Oppolzer soll in Fußstapfen ihres Vaters treten. Dieser muss aus gesundheitlichen Gründen nach 26 Jahres aufhören. Im Falle eines Wahlsiegs will die 38-Jährige ganz andere Wege gehen als ihr erfolgreicher Vater.
Mit einer äußerst emotionalen Stellungnahme kündigte vor nicht ganz drei Wochen der Wilheringer Langzeit-Bürgermeister Mario Mühlböck (SP) seinen Rückzug aus der Politik an. „Bei mir wurde ein Tumor festgestellt. Zwar hoffe ich, dass ich nicht schwer krank bin. Ich habe aber innerhalb kurzer Zeit den Alkovener und den Ottensheimer Bürgermeister ein halbes Jahr nach deren Diagnose zum Grab begleitet. Ich will nun mehr Zeit mit meiner Familie verbringen“, so der Ortschef und Ex-Landtagsabgeordnete.
Seit April 2018 Vizebürgermeisterin
Fast sechs Jahre wurde Tochter Christina Mühlböck-Oppolzer als amtierende Vizebürgermeisterin für die Nachfolge aufgebaut. Jetzt soll sie nach einem einstimmigen Beschluss der SPÖ-Genossen in die Fußstapfen ihres Vaters treten.
Am 9. Juni muss sie dafür die Bürgermeisterwahl für sich entscheiden: „Ich gehe davon aus, dass auch VP, FP und Grüne Kandidaten stellen werden. Ich bin aber froh, dass die Bürger entscheiden, wer der Gemeinde vorstehen soll“, so die 38-Jährige. Zur Info: Tritt ein Bürgermeister nach der Hälfte der Legislaturperiode (im Laufe des nächsten Jahres) zurück, wählt der Gemeinderat den Nachfolger.
Wenn ich die Wahl gewinnen sollte, würde ich das Amt der Bürgermeisterin hauptberuflich ausüben. Dafür müsste ich meinen Job in der Privatwirtschaft nach fast 20 Jahren kündigen.
Christina Mühlböck-Oppolzer, SP-Bürgermeisterkandidatin
Mühlböck-Oppolzer würde im Falle eines Wahlsieges ihren Job in der Personalabteilung einer Firma in Leonding aufgeben und als Ortschefin hauptberuflich agieren. Nach der Geburt ihres Sohnes vor 16 Monaten ist sie noch in Karenz. „Als Mutter sind mir Frauen-Themen und die Kinderbetreuung natürlich ein großes Anliegen. Oberste Priorität hat derzeit der Bau der neuen Krabbelstube für fünf Gruppen.“ Generell sei ihr aber wichtig, zu betonen, dass sie ihren eigenen Weg gehen möchte.
„Ich war nie eine Kopie meines Vaters und möchte auch keine sein. Es stimmt auch nicht, dass er mich in diese Rolle gedrängt hat. Vielmehr hat er versucht, meinen Einstieg in die Politik zu verhindern. Es ist ihm nicht gelungen.“
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