In der Diskussion um sexuelle Kontrolle und Freiheit spiegeln sich individuelle Ängste und moralische Vorstellungen wider. Während einige strenge Grenzen bevorzugen, um Risiken zu minimieren, entdecken andere die Befreiung durch Vertrauen und das Loslassen als Schlüssel zum wahren Genuss.
Wie viel Kontrolle braucht Sex? Für David (28) lautet die Antwort: sehr viel. „Sexualität hat auch etwas Gefährliches, von Kontrollverlust, man schaltet ab und weiß nicht, wie man nachher drauf ist.“ Rund neun Prozent der Bevölkerung finden, dass sexuelle Lust mehr schadet als sie nutzt. Strenge moralische oder religiöse Vorstellungen können gegen zu viel Zügellosigkeit sprechen.
Auch wer Grenzverletzungen erlebt hat, verspürt möglicherweise einen Wunsch nach Kontrolle bei sexuellen Begegnungen. Vielleicht ist es auch die Angst vor Infektionen oder einer ungewollten Schwangerschaft, die Sex nur mehr als Risiko erscheinen lässt. Menschen wie David haben meist gute Gründe, warum sie präventiv ihre Sexualität limitieren möchten.
Schranken der sexuellen Lust
Wer sich und andere beim Sex allerdings zu viel überwacht, wird schnell feststellen, dass sich eine sexuelle Hemmung ausbreitet. Der Spaß bleibt aus. Lustvolle Sexualität überschreitet regelmäßig die Grenze der Vernunft. Das kann Angst machen. Zum Glück gibt es prinzipielle Schranken des Verhaltens auch unter Einfluss sexueller Lust.
Es passiert nichts Schlimmes, wenn man sich dem Verlangen hingibt. Ein wenig Selbstaufgabe ist sogar notwendig, um Sex genießen zu können. Für Stefanie (46) war es deshalb das schönste Erlebnis überhaupt, als sie beim Sex einmal loslassen konnte und sich danach nicht schlecht gefühlt hat. Mit Vertrauen kann man das Vergnügen neu kultivieren.
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