Mehr Arbeitslose

Wie Job-Motor für NÖ die Parteien streiten lässt

Niederösterreich
06.02.2024 11:00

Die Zahl der Arbeitslosen steigt in Niederösterreich um 7 Prozent. Wie man mehr Jobs schaffen kann, darüber gehen die (politischen) Meinungen auseinander. Die SPÖ fordert mehr Wohnbau, die Landeskoalition winkt allerdings ab. 

Dunkle Wolken ziehen auch am Konjunkturhimmel über Niederösterreich auf. Derzeit sind hier 54.210 Menschen ohne Job. Und auch wenn der Anstieg der Arbeitslosigkeit im größten Bundesland leicht unter dem österreichweiten Schnitt liegt, ist er im Vergleich zu vor einem Jahr auf 7 Prozent geklettert.

Trend wird sich abschwächen
„Nachdem wir im Vorjahr die niedrigste Winterarbeitslosigkeit seit 15 Jahren hatten, steigt sie heuer wieder an“, analysiert AMS-Chefin Sandra Kern. Diese Entwicklung werde sich im Laufe des Jahres zwar abschwächen, dennoch rechnet die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Susanne Rosenkranz heuer insgesamt mit 3,4 Prozent mehr Arbeitslosen als 2023.

54.210 Menschen sind in NÖ als arbeitslos gemeldet, inklusive Schulungsteilnehmer sind 63.456 Menschen ohne Job. (Bild: Christof Birbaumer)
54.210 Menschen sind in NÖ als arbeitslos gemeldet, inklusive Schulungsteilnehmer sind 63.456 Menschen ohne Job.

Lichtblick und Wermutstropfen
Von der steigenden Anspannung am Job-Markt betroffen sind sowohl Frauen mit einem Plus der Arbeitslosen von 5,8 Prozent als auch Männer mit einem Zuwachs von 7,8 Prozent. Einziger Lichtblick im Jänner: Mit 4974 ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 9 Prozent niedriger als von einem Jahr. Ein besonderer Wermutstropfen bleibt die Jugendarbeitslosigkeit, die um gleich 15,9 Prozent angestiegen ist.

Regionale Unterschiede
Am stärksten bemerkbar macht sich die Eintrübung der Konjunktur arbeitsmarkttechnisch generell im Handel und auf dem Bausektor. Regional gibt es indes große Unterschiede innerhalb Niederösterreichs. So sind die Arbeitslosenzahlen am stärksten im Westen des Landes in den Regionen Scheibbs (+ 27,4%), Waidhofen an der Ybbs (+ 25,1%) und Amstetten (+ 17,8%) gestiegen. Die geringsten Steigerungen verzeichnen die Regionen rund um Baden (+ 1,7%), Schwechat (+ 2,5%) sowie Krems (+ 2,6%).

Wie soll man gegensteuern?
Die Politik ist jetzt gefordert, wirksame Gegenstrategien zum Abflauen der Konjunktur zu entwickeln. Und prompt gibt’s Parteien-Zank darum: Für die SPÖ ist „Arbeitslosigkeit das Ergebnis schlechter Wirtschaftspolitik“. Daher wird ein Baukonjunkturpaket gefordert. Die schwarz-blaue Landeskoalition kontert: Derzeit seien in Niederösterreich ohnehin 205 Projekte mit 4400 Wohnungen in Bau.

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