Bestürzung herrscht in der Großgemeinde Markt St. Martin im Burgenland. ÖVP-Vorstand Christian B. war im nahen Wald Bäume fällen, als ihm ein abgebrochener Ast auf den Kopf fiel. Er brach zusammen. Trotz Schutzhelm und rascher Hilfe erlag der Familienvater (52) im Spital den schweren Verletzungen.
Das Unglück geschah vergangenen Samstag wenige Minuten vor 11 Uhr. In einem Waldstück bei Eisenberg an der Raab im Bezirk Jennersdorf war ÖVP-Gemeindevorstand Christian B. mit Forstarbeiten beschäftigt.
Kräftiger Zweig fiel auf Kopf
Zu zweit wurden Bäume gefällt. Als ein Stamm fachmännisch umgeschnitten wurde, brach bei einem anderen Baum plötzlich ein Ast ab. Der kräftige Zweig fiel zu Boden und traf Christian B. direkt auf dem Kopf.
Rascher Flug ins Spital
Obwohl der 52-Jährige einen Schutzhelm trug und richtig ausgestattet war, sackte das Unglücksopfer reglos zusammen. Sofort wurde die Rettungskette in Gang gesetzt. Eine Crew des Notarzthelikopters C16 flog den Patienten ins Spital nach Graz.
Einsatzkräfte geschockt
Trotz aller Bemühungen kam für den Kommunalpolitiker jede Hilfe zu spät. B. erlag im Krankenhaus seiner schweren Kopfverletzung. Für die Einsatzkräfte ein Schock, alle kannten den Toten aus Doiber, einem Ort der Großgemeinde St. Martin an der Raab, sehr gut.
Ihr aufrichtiges Mitgefühl gilt der Familie des Verstorbenen. Der ganze Ort trauert: „Ein Unglück, das uns alle tief erschüttert. Dieses unfassbare Leid ist nicht in Worte zu fassen.“
Immer mehr Forstunfälle
Knapp 200 Menschen sind in den vergangenen sechs Jahren in Österreich bei Waldarbeiten tödlich verunglückt. Das sind im Schnitt drei Tote pro Monat. „Immer öfter passieren Forstunfälle, die tragisch enden. Der Anstieg ist alarmierend“, warnt das Kuratorium für Verkehrssicherheit. In 17 Prozent der Fälle kommen die Opfer durch herabstürzende Äste ums Leben. 1600 Waldarbeiter werden in Österreich jedes Jahr so schwer verletzt, dass sie in einem Spital oder in einer Ambulanz behandelt werden müssen. „Ganz besonders ist auf die Sicherheitsmaßnahmen zu achten“, wird betont. Doch auch die Schutzausrüstung kann nicht jedes Unglück verhindern.
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