Zehntausende dabei

Großer Andrang bei Demo gegen Rechts in Wien

Wien
26.01.2024 19:38

Wie auch vergangenes Wochenende in Deutschland fanden Freitagabend hierzulande mehrere Demos „Gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ statt. In Wien fanden sich vor dem Parlament in Zehntausende Menschen ein - dem strömenden Regen zum Trotz.

Trotz widriger Bedingungen versammelten sich bei einer breit unterstützten Großkundgebung am Abend nach Veranstalterangaben mindestens 80.000 Menschen, um die „Demokratie zu verteidigen“ und um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu setzen. Laut Polizei waren es bis zu 35.000 Personen.

Lichtermeer gegen Rechts
Und zwar in Form eines Lichtermeers vor dem Parlament in Wien, auf das Sprüche projiziert wurden, um die „Demokratie zu verteidigen“. Auch in Innsbruck und Salzburg gab es Protestveranstaltungen, bei denen gegen Rechtsextremismus und Rassismus demonstriert wurde.

Unterstützt wurde die Demonstration, die von den Black Voices, Fridays for Future und der Plattform für eine menschliche Asylpolitik organisiert wurde, von einer breiten Front von zivilgesellschaftlichen Organisationen - darunter ÖGB, AK und Caritas - sowie von SPÖ und Grünen. Unter den Teilnehmern waren auch Vertreter der Religionsgemeinschaften und aus dem Kunst- und Kulturbereich. So verlas etwa Schauspielerin Mavie Hörbiger einen Text der Schriftstellerin Elfriede Jelinek.

Zu Wort meldeten sich auch andere prominente Schauspieler wie Cornelius Obonya oder Katharina Stemberger sowie Volkstheater-Direktor Kay Voges. Wenn die FPÖ an die Macht komme, könne dies das Ende der Demokratie bedeuten, warnte Letzterer in seiner Rede. Aber: „Wir sind so viele, die Pläne von AfD, FPÖ und Identitären ablehnen, so viele, die die Demokratie verteidigen wollen.“

Auch SPÖ und Grüne riefen über Twitter dazu auf, die Demokratie zu verteidigen. „Was Deutschland kann, können wir auch. Lasst uns heute gemeinsam gegen rechten Hass auf die Straße gehen“, twitterten etwa die Grünen. Unter den Teilnehmern des Lichtermeers waren auch Politiker wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), SPÖ-Chef Andreas Babler und die Grüne Spitzenkandidatin bei der EU-Wahl Lena Schilling.

Achtmal mehr Teilnehmer als erwartet
Vorbild der Demonstration waren ähnliche Demos gegen Rechtsextremismus vergangene Woche in Deutschland. Insgesamt sollen rund 910.600 Menschen in unzähligen großen und kleineren Städten im ganzen Land teilgenommen haben. In München musste der Protest sogar abgebrochen werden: Die Polizei hatte dort mit 25.000 Teilnehmern gerechnet. Schlussendlich kamen laut Veranstalter aber 200.000, woraufhin die Notbremse gezogen werden musste.

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