Serie soll weitergehen

Vier heiße Ländle-Eisen im WM-Medaillen-Feuer

26.01.2024 11:25

Seit 2020 sind Vorarlbergs Ski-Asse eine Bank bei Junioren-Weltmeisterschaften. Seit den Titelkämpfen im norwegischen Narvik durfte man sich im Ländle über insgesamt siebenmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze freuen. Ein unglaublicher Erfolgslauf, der nun in Hochsavoyen (Fra) weitergehen könnte.

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„Das European Youth Olympic Festival im Vorjahr war schon eine coole Sache. Dass ich jetzt bei der Junioren-WM dabei sein darf, ist für mich aber nochmals eine Nummer größer“, freut sich der Silbertaler Moritz Zudrell über seine Nominierung für die, am Sonntag in der französischen Region Hochsavoyen startenden, Titelkämpfe der Jahrgänge 2003 bis 2007. Insgesamt acht junge Damen und acht junge Herren wurden vom ÖSV aufgestellt - je zwei kommen aus Vorarlberg.

ÖSV-Kader alpine Junioren-WM

Damen:

OLIVIER Viktoria (2004 I Vorarlberg)
BÜRGLER Viktoria (2004 I Salzburg)
ZEGG Leonie (2004 I Vorarlberg)
RINGS-WANNER Valentina (2005 I Tirol)
HUNDEGGER Nadine (2005 I NÖ)
RAICH Leonie (2005 I Tirol)
WAROSCHITZ Maja (2006 I Tirol)
FALCH Natalie (2004 I Tirol)

Herren:

ENDSTRASSER Felix (2003 I Tirol)
FERNSEBNER Matthias (2005 I Salzburg)
HAAS Matteo (2004 I Tirol)
ZUDRELL Moritz (2005 I Vorarlberg)
EISNER Jakob (2003 I Kärnten)
WALCH Fabio (2003 I Tirol)
GREBER Jakob (2003 I Vorarlberg)
HEINE Oscar (2003 I Kärnten)

Die „Krone“ hat mit den vier Ländle-Youngsters gesprochen und nimmt sie etwas genauer unter die Lupe.

Victoria Olivier: Die 19-Jährige aus Au ist, was Großevents angeht, schon ein alter Hase. 2022 holte sie beim EYOF in Finnland zweimal Gold und einmal Bronze. Bei der Junioren-WM in Panorama (Kan) gewann sie Team-Silber und Super-G-Bronze, wobei sie sich sowohl in Abfahrt als auch Super-G zur U18-Weltmeisterin krönte. Nach ihrem Kreuzbandriss im Oktober 2022 feierte die Heeressportlerin in dieser Saison ein tolles Comeback. „Geplant ist, dass ich in Frankreich in allen Disziplinen starte - wir werden das dann aber vor Ort von Tag zu Tag entscheiden“, erklärt die Head-Pilotin.

Für Victoria Olivier sind es die zweiten Junioren-Weltmeisterschaften nach 2022.

(Bild: GEPA pictures)

Leonie Zegg: „Ich habe vor den Europacup-Rennen in Orcieres erfahren, dass ich bei der WM dabei bin“, verrät die 19-Jährige. „Umso mehr freut es mich, dass ich diese Nominierung jetzt mit guten Ergebnissen bestätigen konnte.“ Die Lecherin, die Mitglied des ÖSV-Förderkaders ist, konnte sich in Orcieres mit den Abfahrtsrängen sechs und 13, sowie Platz 20 im Super-G ihre ersten EC-Punkte sichern. Bei der WM ist sie für die Speedevents vorgesehen.

Die Lecherin Leonie Zegg, wird bei der Junioren-WM in den Speeddisziplinen an den Start gehen.

(Bild: GEPA pictures)

Moritz Zudrell: Am Mittwoch war der 18-Jährige noch als Vorläufer beim Nightrace in Schladming im Einsatz. Gestern ging es zurück ins Montafon, bevor heute die Anreise nach Chatel erfolgt. Bei seiner ersten JWM könnte er zum Viel-Starter werden. „Einsätze im Super-G, Riesentorlauf und Slalom sind fix - ob ich auch die Abfahrt fahre, entscheiden wir nach dem ersten Training“, sagt der Head-Pilot, der zuletzt in Wengen sein Weltcup-Debüt im Slalom gab. „Das Ziel bei einer Großveranstaltung ist eine Medaille, aber die Konkurrenz ist mit dem Schweden Ax-Swartz und dem Norweger Braekken, die beide im Weltcup punkten konnten, groß.“

Moritz Zudrell gab in Wengen sein Weltcupdebüt.

(Bild: Christof Birbaumer/Kronenzeitung)

Jakob Greber: Nach seinen letzten Erfolgen hat der Mellauer „Selbstvertrauen ohne Ende“. Beste Voraussetzungen für den 20-Jährigen, der in Frankreich seine zweite und letzte JWM bestreitet. Im Slalom gehört er mittlerweile zu den Mitfavoriten, in der Team-Kombi holte er im Vorjahr Bronze. „Wenn ich mir etwas wünschen darf, würde ich in der Kombination gerne mit Moritz Zudrell fahren“, hofft Jakob auf ein „Team Vorarlberg."

Jakob Greber kam zuletzt immer besser in Form - machte auch als Vorläufer in Kitzbühel hervorragende Figur.

(Bild: Christof Birbaumer/Kronenzeitung)

Zu diesem Thema eine Kolumne von „Krone Vorarlberg“-Sportchef Peter Weihs

Ein beeindruckender Vorarlberger Erfolgslauf
Alle Jahre wieder messen sich die weltbesten 16- bis 21-Jährigen bei den alpinen Juniorenweltmeisterschaften (JWM). Eine Spielwiese der Super-Talente, die in letzten Jahren ein großartiger Boden für Vorarlbergs Skinachwuchs war. So gab es seit 2020 in Summe nicht weniger als 14 Medaillen für die VSV-Asse.

Magdalena Egger krönte sich in Panorama zur erfolgreichsten Junioren-WM-Teilnehmerin aller Zeiten.

(Bild: Peter Weihs/Kronenzeitung)

Den Löwenanteil davon holte Magdalena Egger. Nachdem sich die Lecherin im März 2020 im norwegischen Narvik sensationell Gold in Abfahrt, Super-G und der alpinen Kombination holen konnte - bevor die Titelkämpfe durch Corona vorzeitig gestoppt wurden - krallte sie sich 2021 in Bansko (Bul) im Super-G Bronze, direkt hinter der Bezauerin Magdalena Kappaurer.

Magdalena Kappaurer (l.) holte bei der JWM 2021 in Bansko Super-G-Silber hinter der Tirolerin Lena Wechner (M.). Bronze ging an Magdalena Egger (r.).

(Bild: ÖSV/Schrammel)

Gold gab es für Lukas Feurstein im Riesentorlauf, im Super-G holte sich der Mellauer Silber. Die JWM 2022 stand wieder ganz im Zeichen Eggers, die sich mit Gold in Abfahrt, Super-G und RTL sowie Silber in Kombi und Teambewerb zur erfolgreichsten Teilnehmerin aller Zeiten machte.

Lukas Feurstein (Mitte hinten) schnappte sich bei der JWM 2021 in Bansko Gold und Silber.

(Bild: ÖSV/Schrammel)

Im kanadischen Panorama holte sich zudem Victoria Oliver Super-G-Bronze und war wie Egger Teil des ÖSV-Silberteams. Im Vorjahr fehlte Olivier beim Heimspiel in St. Anton am Arlberg. Dort hielt dafür Jakob Greber die Ländle-Fahne hoch, holte in der Teamkombi mit Vincent Wieser (St) Bronze.
Ein beeindruckender Erfolgslauf der Vorarlberger Athleten und Athletinnen! Und die Chancen stehen gut, dass diese Medaillenserie auch bei den heurigen Titelkämpfen weitergeht.