Prachtstraßen werden immer öfter zum Schlafplatz für Obdachlose. Vor Geschäften und Wohnhäusern suchen immer mehr Menschen Schutz vor der Kälte.
Nach Einbruch der Dunkelheit verwandelt sich die Wiener Innenstadt in ein glänzendes Lichtermeer. Doch die City hat auch noch ein anderes Gesicht - eines, das von den Spuren eines Lebens auf der Straße gezeichnet ist.
Obdachlose schlagen Lager auf
Die prächtigen Einkaufsmeilen innerhalb des Rings werden nämlich mehr und mehr zum Schlafplatz für Obdachlose. Ein „Krone“-Lokalaugenschein in der Kärntner Straße zeigt: In vielen Hauseingängen und ebenso vor Geschäften liegt ein Mensch, der sich meist nur notdürftig gegen die klirrende Kälte schützen kann. Immerhin: Unter den Türschlitzen kriecht warme Luft aus den beheizten Geschäftsräumen hervor.
Nischen sind besonders beliebt, bieten sie doch zumindest etwas Schutz gegen den Wind, der sich bei den vorherrschenden Minusgraden wie tausend Nadelstiche auf der Haut anfühlen muss. Hier kauern die armen Seelen, versuchen zu schlafen oder ein paar Euro zu erbetteln. Beim Lokalaugenschein bringt eine junge Touristin einem Bettler eine Wurstsemmel vom Bäcker.
Ungarn winkt Bedürftige einfach durch
Woher kommen auf einmal die vielen Obdachlosen, denn auch die Notquartiere in Wien platzen derzeit aus allen Nähten. Hinter vorgehaltener Hand erfährt man dann mehr zu den Biografien. Viele seien aus Osteuropa. In Ungarn würde man sie nur durchschleusen und an die Grenze schicken. Im Gepäck: das Versprechen an ein besseres Leben...
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