Pannonische Winzer lassen sich kritische Bemerkungen über ihr Herkunftsmarketing nicht gefallen.
In den nächsten Jahren wird kaum ein Stein auf dem anderen bleiben!„ Mit dieser Botschaft kündigten die Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW) - ausgehend aus dem Kamp- und Kremstal (NÖ) - an, sich neu aufstellen zu müssen. Im Burgenland seien vorbereitende Gespräche für einen ÖTW-Regionalverein im Gang, da Bundesobmann Michael Moosbrugger dort “einigen Nachholbedarf in Sachen Herkunftsmarketing„ ortet. Die Fokussierung auch der besten Betriebe auf Sorten und Marken mache die Sache im Burgenland nicht leichter, wird Moosbrugger in der Zeitschrift “Vinaria" zitiert. Einfacher und spektakulärer dürfte der künftige Auftritt in der Steiermark sein, heißt es weiter.
Burgenland als bekanntestes Weinbaugebiet
Diese Einschätzung stoßt Winzern hierzulande sauer auf. “Umfragen und Marktforschungen zeigen, dass der Bekanntheitsgrad und das Image des Weinlandes Burgenland absolut top sind„, sagt Christian Zechmeister, Geschäftsführer vom Weintourismus. Schon vor Jahren hatte eine Studie im Auftrag der Österreich Wien Marketing GmbH bestätigt, dass das Burgenland das bekannteste rot-weiß-rote Weinbaugebiet ist. “Fast jeder zweite Befragte denkt bei Wein aus Österreich spontan ans Burgenland„, so das Fazit. “Unsere Weinmarke steht für klare Herkunft und hohe Qualität. Wo Burgenland draufsteht, ist zu 100 Prozent Burgenland drinnen. Mit Stolz garantieren das tausende Winzerbetriebe„, betont Zechmeister.
Weinwirtschaft als klare verständliche Herkunftspyramide
In vielerlei Hinsicht dürfte das Burgenland mit den Vorstellungen der ÖTW-Winzer nicht zusammenpassen. “Wollen die einen ihre Weingärten elitär, aufwendig und vergangenheitsverliebt in ,Erste und Große Lagen’ klassifizieren, will unsere Weinwirtschaft eine klar verständliche Herkunftspyramide für alle Winzer dieses Landes", wie das Regionale Weinkomitee untermauert.
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